Blog

Gerhard Midding

Am deutschen Publikum ging die Seligsprechung von Joanna Hogg weitgehend vorüber. „The Souvenir“ lief zwar 2019 im Panorama der Berlinale und machte dort Furore. Aber einen hiesigen Verleih fand der Film nicht. Das Berliner Kino „fsk“ immerhin fasste sich ein Herz, ihn 2020 in Eigeninitiative zu zeigen. Derzeit läuft im wackeren Kino am Segitzdamm die Fortsetzung „The Souvenir II“.

Gerhard Midding

Momentan (Montag 21.34 Uhr) beträgt die Regenwahrscheinlichkeit in Regensburg 60 Prozent. Für den morgigen Abend ist ein Wert von 10 Prozent vorausgesagt. Mithin kann man sich der Wahrscheinlichkeit anvertrauen, dass es in der Stadt an der Donau trocken bleiben wird.

Gerhard Midding

Das Genre des Filmmusikkonzerts scheint in einer Phase angelangt zu sein, die ich höchst ungern heroisch nennen möchte. Allerdings haben Helden, zumal hier zu Lande, gerade Konjunktur. Sie werden von den Orchestern mit großer Geste zelebriert, mit Fanfaren und Paukenschlag und allemal erhebend. Anders gesagt: John Williams lachen wieder erkleckliche Tantiemen.

Gerhard Midding

Der Offizier des Nachrichtendienstes, der 1976 die Dreharbeiten zu »Le Juge Fayard, dit Le Shériff« (Der Richter, den sie Sheriff nannten) in überwachte, wahrte in der Regel berufsmäßige Diskretion. Eines Tages jedoch wies er Yves Boisset auf einen Schaulustigen in Regenmantel und Hut hin. "Erkennen Sie ihn?", fragte er den Regisseur.

Gerhard Midding

Ein Sequel zur »Hausmusik«: wiederum ein kurzer Lockdown-Film auf MUBI; wiederum findet ein kreatives Gipfeltreffen an verwunschenem Ort statt, bei dem eine überlieferte Form erneuert wird; wiederum treten Konvention und Freiheit in Wettstreit und kündet eine Stimme von weiblicher Ermächtigung.

Gerhard Midding

Zu einer waschechten Jam Session kommt es nicht. Die Copleros musizieren wenig miteinander, ihre Teilhabe an den Liedern der anderen besteht vor allem im aufmerksamen, emphatischen Zuhören am Lagerfeuer. Sagen wir es einmal so: Ihre Geselligkeit erinnert an "Sing meinen Song", nur ohne die Heuchelei.

Gerhard Midding

Bereits das Auspacken der Buchsendung war ein Vergnügen. Er hatte ihren Inhalt noch zusätzlich in einen Bogen aus dünnem Papier eingeschlagen. Mit dieser Sorgfalt hatte ich nicht gerechnet, aber sie überraschte mich auch nicht. Nach allem, was ich von ihm wusste, schien sie zum Absender zu passen. Und sie war dem Gegenstand angemessen.

Gerhard Midding

Es ist sein freier Tag. Viel lieber würde Divisionskommandeur Kotow ihn mit seiner schönen Frau verbringen. Tatsächlich lernen wir ihn als Bonivant und Charmeur kennen, der seinen Schnurrbart erwartungsvoll zwirbelt. Aber es kommt anders. Er muss einem absurden Schauspiel ein Ende setzen: Die eigenen Panzer drohen, die Ernte zu vernichten.

Gerhard Midding

Diesmal haben sich mir besonders die Szenen eingeprägt, die in der Morgendämmerung spielen. Das süße Leben trägt sich nachts zu, sie bilden also den Abschluss fast jeder Episode. Sie handeln vom Erwachen, obwohl die Nächte schlaflos waren. Einmal bricht der Tag ganz plötzlich an: im Trevi-Brunnen. Der Zauber verfliegt, aber magisch ist der Moment trotzdem.

Gerhard Midding

In »Die Ruhelosen«, der in dieser Woche anläuft, geht es darum, wie man mit der Unwägbarkeit lebt. Die manischen Schübe Damiens, die seine Familie erschüttern, bestimmen die Dramaturgie des ersten Teils, im zweiten überwiegen die depressiven Episoden. Warum nennt man diesen Zustand heute bipolar? Der alte Begriff klang noch nach einer Krankheit, der neue nach Geometrie.