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Ich hege keinerlei Erwartungen, wenn ich in einen Film gehe, der einen Preis in Cannes gewonnen hat. Ich bin neugierig, was die Jury bewogen hat, diesen Preis zu verleihen. Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass dies "unbequeme" Filme sind. Sie geben Raum, eigene Empfindungen schärfer wahrzunehmen und ihnen nachzuspüren. Diese - für mich nachhaltigen - Filme haben mich gedanklich lange begleitet.
In die Sonne schauen hat mich eingesogen, Zeit und Raum spielten keine Rolle. Der Film spiegelte detailliert und realitätsnah das Leben in den aufeinanderfolgenden vier Generationen. Ich war sehr dankbar für Szenen, die traditionelle und kulturelle Inhalte darstellten. Und ja, es benötigte deutliche Aufmerksamkeit, die Puzzleteile einzelner Szenen zu entwirren, um das große Ganze zu begreifen. Dass die Perspektive sich kaum mit den lebensfrohen und glücklichen Momenten der einzelnen Generationen auseinandersetzte, ist sicherlich verstörend für diejenigen, welche die rosa Brille mit ins Kino nehmen. Der Film zeichnet das Leben in seiner Schwere und in einer Realitätsnähe, welcher wir uns nur zu gern entziehen. Eine Schwere, die dennoch allgegenwärtig ist und in der Filmkunst aktuell des Öfteren in den Fokus genommen wird.

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