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15.07.2025
Es gibt aktuell nicht viele Texte, die auf hohem theoretischem Niveau grundsätzliche Thesen wagen. Und noch weniger, die das Premium-Autorenkino kritisch angehen. Georg Seeßlen über den spannenden Essay »Objektverlust« des Filmhistorikers und -kurators Lars Henrik Gass.
Das ist unser Land
Ich habe den Film erst kürzlich im Rahmen der Französischen Filmwoche in Dessau (Sachsen-Anhalt) gesehen und habe anschließend versucht über die Figur des Stanko und der letzten Szene mit den SP-Fotos, also der Bedrohung der Migranten durch die Guerilla-Spieler, zu diskutieren. Einhellige Auffassung: Stanko ist ein Arschloch, Pauline mit recht doppelt enttäuscht von ihm. Ich finde das eine Fehlinterpretation. Stanko ist ein Aussteiger und im Prinzip loyal zu Pauline. Leicht ist das nicht zu vermitteln, denn die Szenen: Schlägerei, Kriegsspiele, Bedrohungen der Migranten, Verprügeln der provozierenden Bengel sind zumindest unapetitlich. Gibts dazu Debatten Einschätzungen, Erklärungen des Regisseurs oder Autors?