News
14.09.2025
Enno Trebs, wurde 1995 in Berlin geboren. Er studierte von 2016 bis 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Entdeckt wurde er beim Casting zu »Hände weg von Mississippi«, auch wenn er die Rolle nicht bekam. Seine erste große Rolle spielte er in »Das weiße Band«. Seit 2021 ist er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin, im Kino war er z. B. in »Köln 75« und »Roter Himmel« zu sehen. Aktuell ist er mit »Miroirs No. 3« im Kino
08.09.2025
Jim Jarmusch kann sich über den Hauptgewinn auf einem der Top-Festivals freuen. Für einen Familienfilm, der trotz Top-Besetzung durch coole Zurückhaltung glänzt. Es war nicht die einzige Überraschung der Löwen-Verleihung in Venedig.
05.09.2025
Kathryn Bigelow hat einen ebenso krachenden wie klugen Atomthriller geliefert, Mona Fastvold verblüffte mit einem Protestanten-Musical. Aber ein klarer Favorit zeichnete sich im Wettbewerb von Venedig bis zur Wochenmitte nicht ab. Dann rollte ein tunesisch-französischer Film über den Gaza-Krieg das Feld auf.
01.09.2025
Die Männer haben es diesem Jahr nicht leicht im Wettbewerb der 82. Filmfestspiele von Venedig. Es kriselt beim Politiker in Paolo Sorrentinos von der internationalen Filmkritik wohlwollend aufgenommenem Eröffnungsfilm »La Grazia«. Oder beim von George Clooney gespielten, clooneyhaften Schauspieler in Noah Baumbachs »Jay Kelly«.
die Hütte ist kein theologisches Seminar
"Ich bin, der ich sein werde", so stellt sich Gott dem Moses vor, als dieser fragt, in wessen Auftrag er gegen den Pharao ziehen soll. Wieso soll es nicht möglich sein, dass sich Gott einem Menschen in der Form offenbart, wie wir sie im Film gesehen haben? Das mag ja manchem zu banal sein, aber, mal ehrlich: Das Unglück, das einem Menschen widerfährt, ist doch oft ganz banal. Banal, aber eben auch sehr real. Was kann falsch oder verachtungswürdig sein, wenn, umgekehrt, ein Mensch sich Gott auf eine noch so banale Weise nähert. In Matthäus 18,7 sagt Jesus: Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet,werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen. Also, ich bin der Meinung, dieser Film macht den Versuch, Menschen dort abzuholen, wo sie in ihrem Leben gerade sind. Es geht hier nicht um eine hochkomplexe Theodizee sondern darum, das Thema Schuld und Vergebung in einer Weise zu bearbeiten, dass möglichst viele Zuschauer dabei auch mitgehen können. Und nein, es gibt hier kein entweder oder, sondern nur ein sowohl als auch. Mir begegnen immer wieder Menschen, die sich genau die Fragen stellen, die sich der Protagonist des Films auch stellt und sie sind nicht minder belastet, als die Hauptfigur.
Nein, dieser Film kann nicht als Basis für ein theologisches Basisseminar dienen. Was er kann ist, Menschen gangbare Wege aus Verzweiflung und Hass zu zeigen, damit sie wieder einen freien Blick auf ihr Leben und auch auf dessen Schönheiten bekommen können. Ob und wie jemand diese Wege dann auch geht, liegt in der freien Entscheidung des/der Einzelnen.
Und: besser wir reden über Gott, als dass wir ihn mit Desinteresse oder zu hohem akademischem Anspruch aus unseren - banalen - Leben verbannen.