Cinefest

Hamburg, 11.–20.11.

Am 11. November startet das XIX. cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes im Kommunalen Kino Metropolis in Hamburg. In diesem Jahr legt das Festival einen Schwerpunkt mit dem Titel »Gekurbelt, entfesselt, bunt, digital« auf Kameratechnik und Filmkunst in der deutschen Kinematografie. Die technische Entwicklung war immer auch die Grundlage für die ästhetische – und umgekehrt. Auch politische Ereignisse wie die beiden Weltkriege hatten Einfluss auf Erfindungen in der Aufnahmetechnik. Mit ihrer technischen Experimentierfreude und ihrem gestalterischen Sinn wurde die Kamera-Entwicklung im 20. Jahrhundert von Personen wie Guido Seeber, Karl Freund, Bruno Mondi, Michael Ballhaus, Roland Dressel, Judith Kaufmann und vielen anderen vorangetrieben. Zu sehen gibt es etwa den Stummfilm »Der Kampf der Tertia« von 1928 (an der Kamera: Emil Schünemann) und »Fitzcarraldo« von Werner Herzog, der von Kameramann Thomas Mauch fotografiert wurde. Mauch ist auch Ehrenghast des Festivals. Ein Highlight ist auch Helmut Herbsts Doku »Lebende Photographien auf einem laufenden Bande. Guido Seeber 1879-1940. Filmpionier, Kameramann, Filmhistoriker, Techniker«. Sie würdigt den Kameratechniker Seeber, der schon die Anfänge der Kinematographie begleitete. 

Gespannt sein darf man auch auf die Veranstaltung »Open Memory Box – DDR-Amateurschmalfilme – Ostdeutscher Alltag in digitalem Format«. »Open Memory Box« ist die größte Sammlung privater DDR-Schmalfilme, für welche 8-mm-Filme der Jahre 1947–90 aus 149 Familien zusammengetragen wurden. Die Veranstaltung stellt das Projekt vor und diskutiert über die Bedeutung von Privatfilmen für die deutsche (Film) Geschichte und wie diese Materialien zugänglich gemacht werden können.

Im Rahmen des Festivals werden auch die Willy Haas-Preise für eine bedeutende internationale Publikation (Buch und DVD) verliehen. Teile des Programms können auch online abgerufen werden. 

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