Patrick Seyboth

Filmkritiken von Patrick Seyboth

Eine hochkonzentrierte und vielschichtige Großstadtballade, die einen Süchtigen porträtiert, doch vieles darüber hinaus zu sagen hat. Grandios in der Hauptrolle: Michael Fassbender
Martin Scorseses erster Familienfilm und erster Film in 3-D ist eine visuell überbordende Reise ins Paris der 30er Jahre. Mit fast kindlicher Fabulierlust erzählt er von einem Waisenjungen,´der das Vermächtnis seines Vaters zu ergründen versucht und dabei Georges Méliès entdeckt. Eine Feier der Träume, die das Kino uns schenkt
Actionspektakel aus Versatzstücken der griechischen Mythologie von enormer visueller Fantasie, doch bestürzender Schlichtheit in Handlung und Dialogen. Empfehlenswert für Freunde delirierender Bilderwelten, alberner Kopfbedeckungen und wüster Metzelei
Detlev Bucks sehr deutsche Variante von Tootsie mit Matthias Schweighöfer in Cross-Dressing-Turbulenzen bietet kaum Überraschungen. Seine Konventionalität macht er aber zumindest streckenweise durch nuancierte Inszenierung und das selbstironische Spiel mit Klischees wett
»Der letzte Angestellte« ist ein feiner kleiner Genrefilm aus Deutschland, der die Unheimlichkeit der Arbeitswelt in eine effektvolle Schauergeschichte übersetzt, mit Christian Berkel in der Hauptrolle glänzend besetzt
Nach der Ermordung Abraham Lincolns kämpft ein Anwalt um einen fairen Prozess für eine mutmaßliche Mitverschwörerin. Robert Redford erzählt in »Die Lincoln Verschwörung« den authentischen Fall historisch akkurat und mit Bezügen zu aktueller Politik. Stark gespieltes Kino mit Moral, aber ohne Brimborium
Veit Helmer lässt Hightech (Weltraumbahnhof) und ursprüngliches Leben (Steppe) aufeinanderprallen, aber er schlägt keine Funken aus diesen Gegensätzen, sondern erzählt letztlich eine sehr biedere und nur leidlich unterhaltende Fabel vom Erwachsenwerden
Ein Wirtschaftsstudent taucht in die Stockholmer Unterwelt ein und versinkt im Sumpf des Verbrechens. »Easy Money« ist dynamischer Thriller und komplexes Sittenbild über die Mechanismen von Gier, Lügen und Gewalt; hard-boiled, doch mit vielen Zwischentönen
Ein Mysterythriller über eine Gruppe von Teenagern, die Zeugen eines Zugunglücks werden, woraufhin ihre Kleinstadt von geheimnisvollen Vorgängen heimgesucht wird. Aus unzähligen Genrestandards und Elementen älterer Science-Fiction-Filme erzeugt der Film ein eigenes Flair. Es steckt viel Ironie, aber noch viel mehr Liebe darin
Mischung aus skurriler Komödie und Drama mit Meret Becker als schillerndem Mittelpunkt – eine unfähige, rettungslos teenagerhafte Mutter, deren Teenagertochter sie endlich an den richtigen Mann bringen will