Patrick Seyboth

Filmkritiken von Patrick Seyboth

Der Dokumentarfilm porträtiert drei Menschen in einer der ärmsten Gegenden Kaliforniens am Salton Sea in der Colorado-Wüste. In vielen Szenen stark und poetisch, mangelt es dem Film insgesamt leider an Struktur und Richtung
Eine Gruppe Jugendlicher will ein Wochenende fernab der Zivilisation verbringen – weiß der Zuschauer schon, was dann kommt? Joss Whedon nimmt ihn mit auf eine wilde, sehr komische Fahrt durch Klischees und Metareflexionen des Waldhüttenhorrors
Eine monströse Tat, ihre Vorgeschichte und ihre Folgen. In hypnotischen Bildern schildert der Film einen Alptraum von misslungener Elternschaft, erzählt von Versagen und Schuld und bleibt dabei in der Schwebe zwischen psychologischem Drama und Horrorfilm. Tilda Swinton als hilflose Mutter und Ezra Miller als sadistischer Sohn liefern sich ein faszinierendes Duell
Mit viel Alien-DNA gezüchtet: Ridley Scott hat eine visuell überragende und recht drastische Vision von der Reise einiger Wissenschaftler zu den außerirdischen Ursprüngen der Menschheit inszeniert. Etwas konfus, ziemlich ausufernd, aber dennoch packend und voller faszinierender Details
In der Fortsetzung ihrer erfolgreichen Culture-Clash-Komödie »2 Tage in Paris« lässt Julie Delpy die wilde Pariser Sippe von Marion auf den Big Apple und ihren neuen, von Chris Rock gespielten Freund los. Trotz einiger billige Kalauer gereichen die mit Schwung servierten Missverständnisse dem Zuschauer zum entspannten Vergnügen
Ganz und gar überflüssiges US-Remake der charmanten französischen Teenager-Komödie gleichen Titels: Die 16-jährige Lola (Miley Cyrus) schlingert durch die Stromschnellen des Erwachsenwerdens; zu sehen sind aber nur gelackte jugendliche Models in einer sterilen Welt. Ohne Schwung, ohne Charme
Yorgos Lanthimos erzählt in seiner absurden Tragödie von einer Gruppe Dienstleister, die die Rollen Verstorbener einnehmen, um Hinterbliebene zu trösten. Doch die strengen Regeln dieses klandestinen Kleinunternehmens werden eines Tages übertreten. Eine psychosoziologische Studie, so ruhig wie bizarr, so spröde wie faszinierend
Packendes Drama über einen italienischen Restaurantbesitzer in Hessen, der eines Tages von seiner Mafia-Vergangenheit eingeholt wird. Zurückhaltend inszeniert, mit einem famosen Toni Servillo in der Hauptrolle, protokolliert der Film minutiös den Zusammenbruch einer Existenz
Auf einer Gefängnisstation im Weltall muss ein tougher Held die Tochter des US-Präsidenten vor den Insassen retten. Geradliniger, harter und glücklicherweise sehr ironischer Actionparcour voller genüsslicher Überzeichnung und Logiklöcher
Eine Journalistin interviewt zwei Studentinnen, die nebenher als Prostituierte arbeiten. »Das bessere Leben« ist ein intimes, doppelbödiges Drama aus konsequent weiblicher Perspektive, in vielen Aspekten angreifbar, doch mit starken Bildern und großartigen Schauspielerinnen