Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Der jüngste Disney-Animationsfilm verbindet amerikanischen Superheldenfilm und japanischen Manga. Die Freundschaft zwischen dem Protagonisten und einem liebenswerten Roboter überzeugt in ihrer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor
In seinem dreistündigen Dokumentarfilm, gedreht Anfang 2012 in der Londoner ­National Gallery, lässt Frederick Wiseman vor allem durch die Arbeit von Museumspädagogen und Restauratoren Kunst in ihrer Vielschichtigkeit lebendig werden
Als durch ein Erdbeben das peruanische Zuhause des Bärs Paddington zerstört wird, schickt seine anglophile Tante ihn nach London, in der Hoffnung, einer der höflichen Briten möge sich seiner annehmen. Doch dort lauert schon eine Tierpräparatorin (Nicole Kidman), die Paddington gerne ausgestopft in ihrer Sammlung hätte
In seinem jüngsten Science-Fiction-Film variiert Terry Gilliam vertraute Motive von einer von mächtigen Unternehmen beherrschten Zukunft, gegen die einzelne Individuen rebellieren. Dabei spricht der Film eher durch sein visuell überbordendes Setting und die exzentrischen Figuren an als durch die Geschichte
Die Lebensgeschichte von Mosab Hassan Yousef, Sohn eines Palästinenserführers, der zum Informanten des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet wurde. Im Wechsel der Aussagen zwischen ihm und seinem Führungsoffizier baut der Dokumentarfilm eine genuine Spannung auf, begnügt sich aber mit dem Nachvollzug der Geschichte
Von seinem besten Freund, einem ehemaligen Buchhändler, wird ein New Yorker Florist überredet, als Gigolo tätig zu werden. Aus einer eher absurden Prämisse macht »Plötzlich Gigolo« eine melancholische Komödie
Nach der Ermordung seines Vaters wird ein Albinojunge in Tansania von einer Bande verfolgt – den Körpern von Albinos werden magische Kräfte zugeschrieben und ihre Körperteile deshalb für hohe Summen verkauft. »White Shadow« ist ein bemerkenswerter Debütfilm, der zwischen Realismus und surreal überhöhten Momenten changiert
Der Schauspieler Udo Kier unternimmt eine Museumstour, trifft Künstler und Kuratoren und lässt den Zuschauer an seiner Begeisterung für bestimmte Kunstwerke teilhaben
Dokumentarfilm, der mit liebevoller Anteilnahme die restauratorische Arbeit im Wiener Kunsthistorischen Museum zeigt und mit den ökonomischen Zwängen kontrastiert, die sich immer mehr durchsetzen
Um aus einem traumatisierten jungen Mann, der als Einziger die Ermordung seiner Familie überlebte, Informationen herauszubekommen, bittet ein Kommissar einen Hypnotiseur um Hilfe. Schwedischer Thriller nach einer literarischen Vorlage, der durch die Titelfigur interessant wird, am Ende aber in vertraute Schemata mündet

Weitere Inhalte zu Frank Arnold

Tipp
Eine ermordete Frau in der norwegischen Hauptstadt: kam die Tote aus einer anderen Zeit? Die gelungene Produktion von HBO Europe, die polizeiliche Ermittlungen mit Fantasy, Science Fiction und aktueller Gesellschaftskritik zusammenbringt, ist jetzt in der ARD-Mediathek zu sehen
Tipp
Immer noch am Bowlen: Das »Big Lebowski«-Spinoff »The Jesus Rolls« erscheint direkt auf DVD/Blu-ray
Meldung
Die Beschäftigung mit der Vergangenheit, auch der familiären, war das dominierende Thema im Panorama
Tipp
Konkurrenz für Disney? Zwei neue Bücher widmen sich der terra incognita des deutschen Animationsfilms: »Als die Comics laufen lernten« (Herma Kennel) und »Bienenstich und Hakenkreuz. Zeichentrick aus Dachau« (Rolf Giesen)
Tipp
Klassisch: Walter Hills Noir »Johnny Handsome« erscheint als Mediabook
Tipp
Ein lobenswert gut ausgestattetes Mediabook des Horrorfilms »Im Banne des Dr. Monserrat« aus dem Jahr 1967 erinnert an die kurze Karriere des talentierten britischen Regisseurs Michael Reeves, dessen Werk gerade mal drei Filme umfasst
Tipp
Dieter Kosslick hat die Berlinale von 2001 bis 2019 geleitet. Beim Publikum war er erfolgreich, bei der Kritik umstritten. Jetzt hat er seine Erinnerungen vorgelegt: »Immer auf dem Teppich bleiben«
Tipp
Erlesene Mediabooks: Harald Reinls »Die Schlangengrube und das Pendel« und Jess Francos »Der Hexentöter von Blackmoor«
Tipp
Schnörkellos: Der Western »Sturm über Texas« von 1958
Tipp
Das Erbe der Komiker: Ein akribisch recherchiertes Buch über frühen Slapstick im deutschen Fernsehen