Valerio Mastandrea

Produzent/in von:

Claudio Caligaris Film »Tu nichts Böses« über zwei Freunde, die sich mit Drogengeschäften durchschlagen, hatte in Venedig erst nach seinem Tod Premiere. Dieses Vermächtnis ist ein kleines, einnehmend besetztes Meisterwerk der Einfühlung, das sich einem verlorenen Milieu ohne Vorurteile nähert

Als Schauspieler/in:

Das Regiedebüt von Paola Cortellesi spielt im Rom des Jahres 1946, verliert aber nicht aus den Augen, dass häusliche Gewalt kein Ablaufdatum hat. Die beschwingte, gleichwohl unversöhnliche Komödie fiebert mit einer unterdrückten Hausfrau mit, die von einem besseren Leben zu träumen wagt: ein Meisterstück des gesellschaftspolitischen Suspense.
Angesichts ihres Themas – der schwierigen Annäherung zweier entfremdeter Brüder, nachdem bei dem älteren ein Tumor entdeckt wurde – mutet der Titel von Valeria Golinos zweiter Regiearbeit paradox, ja leichtfertig an. Aber sie löst ihn mit großer Sensibilität ein. Ihre exzellent besetzte (Valerio Mastandrea, Riccardo Scarmarcio) Tragikomödie schlägt poetische Funken aus der Konfrontation unterschiedlicher Lebensauffassungen, bei der Schmerz und Trauer nicht das letzte Wort behalten
Gelungene Mischung aus Familiengeschichte und Abenteuerfilm, die am Ende in einem visuell und emotional berührenden Moment des Staunens kulminiert
Der Titel »Träum was Schönes« zitiert die letzten Worte, die Massimos Mutter vor ihrem Tod an ihren Sohn richtet. Auch als Erwachsener (großartig zerrissen gespielt von Valerio Mastandrea) hat er den Verlust noch nicht verwunden. Marco Bellocchio schildert sein Leben im Schwebezustand: mit zaghafter Zuversicht und Empathie für seinen unerlösten Schmerz
Ein Filmemacher will den spektakulären Mordfall um Amanda Knox zu einem Drehbuch verarbeiten – in Michael Winterbottoms Film der Ausgangspunkt für eine Reflexion darüber, wie Wahrheit konstruiert wird. Zwischen Thriller-Elementen und Metaebenen verliert sich der Film etwas im Dickicht der Indizien, nimmt aber eine beachtliche, konsequente Wendung
Der Austausch durch einen Doppelgänger ist seit Der große Diktator und Dave ein Dauerbrenner im Genre der Politsatire. In der Verfilmung seines eigenen Romans setzt ihm Roberto Andò nicht nur komödiantische, sondern auch philosophische Glanzlichter auf
Die Figuren in Giuseppe Piccionis Filmen treibt stets ein Gefühl des Ungenügens um. Auch diesmal verleiht er ihm mit melodramatischem Elan und elegischer Glätte Ausdruck: Die Begegnung zwischen einem Schriftsteller und einer Schwimmlehrerin mit dunkler Vergangenheit erzählt vom Glück und Verhängnis des Zögerns
Die gut beobachtende, quirlig inszenierte Komödie »Das ganze Leben liegt vor dir« über eine arbeitslose Akademikerin und die Methoden eines Callcenters bietet eine lebensnahe Verbindung zwischen Sozialkritik und Existenzial-Ontologie
Bei Punkrocker Stefano läuft's gerade nicht so, also fährt er zu Eltern und Geschwistern in die Kleinstadt, um sich von den zu Hause gebliebenen Spießern versichern zu lassen, wie toll sein Leben doch eigentlich ist. Doch dann hat dort jeder eine eigene, echt existentielle Krise. Italienische Familienkomödie mit einem herrlich selbstironischen Hauptdarsteller