Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Kleines, intimes Porträt des grünen Spitzenpolitikers Robert Habeck, das vor allem durch seinen konsequent laienhaften Stil auffällt, sich jeder politischen Aussage enthält und im wahrsten Sinne des Wortes hinterherläuft
»Warten auf Schwalben« ist ein Episodenfilm aus Algerien, der das Motiv der Suche von den einzelnen Protagonisten auf die Gesamtsituation des Landes überträgt. Die Stimmung bleibt karg, staubig und hoffnungslos
»Silvana« ist ein impressionistischer Dokumentarfilm, der sehr nah an der Protagonistin, der schwedischen Rapperin Silvana bleibt. Er zeigt ihre Musik, ihre Wut und ihre Lebensbedingungen, erklärt aber wenig. In der Flut der Bilder und Szenen droht die politische Botschaft, die Silvana selbst immer wieder betont, unterzugehen
Die kunstvolle Dokumentation »Welcome to Sodom« begibt sich auf den Friedhof der Elektrogeräte des reichen Europa. Sie zeigt, wo die ausgedienten Handys, Fernseher, Stereoanlagen und Computer landen
Kleiner, improvisierter Film, der das Genre Heimatfilm neu belebt und politisch unterfüttert. Vielleicht nimmt er sich zwischen Homosexualität, kirchlicher Intoleranz und Flüchtlingsproblematik etwas zu viel vor: »Landrauschen«
Ein kleiner amüsanter Film über das Lebensmotto der Iren: Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand. Grandios besetzt bis in die Nebenrollen, ist dieser Film über Fleisch, Familie und Glauben in jeder Hinsicht halal: »Halaleluja – Iren sind menschlich!«
Film über die Gründerin von »medica mondiale« und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, die sich seit 25 Jahren als Frauenärztin für Opfer sexualisierter Gewalt einsetzt
Polanski kehrt in »Nach einer wahren Geschichte« motivisch zu seinen Anfängen zurück. Bedrängnis und Zweifel an der Wirklichkeit durchziehen die Geschichte einer Erfolgsautorin mit Schreibhemmung
Ein Film über die gegenwärtige Krise in Griechenland und über eine große Musiktradition, den Rembetiko. Beides verbindet Regisseur Gatlif in »Djam« zu einer Klage, die an vielen Stellen etwas zu abstrakt bleibt
Dokumentarfilm über Flüchtende: Auf der Suche nach den Gesichtern hinter der Statistik verliert Regisseur Hank Levine sein eigentliches Ziel in »Exodus – Der weite Weg« etwas aus den Augen