Real Fiction Filmverleih

Im Verleih:

Werner Herzog macht seit 60 Jahren Filme. Ein Phänomen. Thomas von Steinaecker versucht ihm in seinem Dokumentarfilm auf den Grund zu gehen, im Gespräch mit Herzog, Film- und Archivausschnitten.
Der Titel von Daniela Abkes Dokumentarfilm ist Programm: Sie nimmt nicht nur die Anmut des alten Pariser Arbeiterviertels in den Blick, sondern spürt auch dessen Historie widerständiger Volkstümlichkeit nach. Voller Zuneigung porträtiert sie einige temperamentvolle Bewohner, die die Erinnerung an das Vergangene am Leben halten.
Erschütterndes Augenzeugendokument der ersten Wochen des russischen Angriffskriegs aus der ukrainischen Hafenstadt ­Mariupol, das statt Kampfszenen das zermürbende Ausharren der Bewohner zeigt.
Dokumentarfilm über Ulrich und Erika Gregor, die sich über drei Jahrzehnte mit dem Kino Arsenal und dem »Internationalen Forum des Jungen Films« um die Filmkultur in Berlin und Deutschland verdient machten. Ein fast ganz auf die beiden fokussierter Film, der Lebensgeschichte und Filmgeschichte aufs Schönste miteinander verschränkt.
Mit seiner zurückhaltend inszenierten Langzeitbeobachtung zeichnet Frank Wierke das ebenso bewegende wie melancholische Porträt des Dichters und Verlegers Michael Krüger.
Das Drama über eine deutsche Windenergieingenieurin in der Provence verzettelt sich zwischen den Themen Windenergie und einer inzestuös gefärbten Mutter-Sohn-Beziehung.
Laura Bispuris Ensembledrama um die Geburtstagsfeier einer alten Dame ergeht sich lange in Andeutungen, bevor eine Überzahl an Themen plakativ ausgespielt und metaphorisch überhöht wird. Trotz starker Einzelmomente können dabei weder die dürftig gezeichneten Figuren noch die skizzenhaft bleibenden Konflikte Interesse erwecken.
Eine dokumentarische Bestandsaufnahme von Bestrebungen zur »Life Extension«, die an zu enger Auswahl ihrer Stichwortgeber und der Besetzung des einzigen Antagonisten krankt.
Dokumentarische Langzeitstudie, die ästhetisch eindrucksvoll die Folgen des Niedergangs der Autoindustrie einfängt, inhaltlich aber zunehmend resigniert und die Bedeutung von Gastarbeitern und Schwarzen völlig ahistorisch ausblendet.
RP Kahls Reenactment verschenkt mit pseudointellektueller Reflexion des Feminismus der letzten 50 Jahre sein Potential und langweilt mit privilegierten Menschen, die im gut ausgeleuchtet Rampenlicht Allgemeinplätze wiederholen.