Cine Global

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Ein anregend komplexes Geflecht aus einem mit weltweiten Befreiungskämpfen und kolonialer Geschichte kurzgeschlossenen individuellen Emanzipationsprozess.
Stilistisch so unkonventionell wie sein Gegenstand, stellt der hybride Doku-Essayfilm Genderkonventionen im Leistungssport infrage und weitet die historische Aufarbeitung queer-utopischen Zukunftsvision, lustvoll, kämpferisch und mit Witz.
Eine aufwühlende Dokumentation über die Konflikte in Uganda und den Prozess gegen Dominic Ongwen, der sich als erster ehemaliger Kindersoldat vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten musste. Der Film stellt hochkomplexe Fragen und macht die Notwendigkeit deutlich, mehr über die Geschichte und Kultur eines solchen Landes zu wissen.
Mit kleinem Team gedreht, konzentriert sich der Film ausschließlich auf die Betroffenen selbst, wodurch ein respektvoller Einblick in das Thema psychische Erkrankungen gelingt, das zwar in den letzten Jahren enttabuisiert wurde, aber noch immer gesellschaftlich stigmatisiert ist.
Ein Episodenfilm aus einer sehr fernen Gegend der Welt, in der es, zwischenmenschlich gesehen, auch nicht so viel anders zugeht als hier. Wodka und Gewehre gehen unheilige Allianzen ein, Hitzköpfigkeit und Sturheit tun ein übriges – gemeinsam ergeben sie ein tragikomisches Bild des Allgemeinmenschlichen, trocken-lakonisch dargeboten.
Dank Valentin Riedls einfühlsamem Por­trät der gesichtsblinden Künstlerin Carlotta bekommt der Zuschauer Einblicke in eine gar nicht mal so seltene Wahrnehmungsstörung, die Prosopagnosie. Das Vertraute wird fremd und das Fremde vertraut
1975, ein Jahr vor Beginn der Militärdiktatur erlebt die argentinische Gesellschaft bereits das Vorspiel kommender Massaker. Der ein Jahrzehnt danach geborene Regisseur Benjamin Naishtat erschließt sich diese Epoche schwelender Bedrohung und massiver Repression nach allen Regeln des Paranoiakinos. Er liefert keine Geschichtslektion, sondern eine schillernde Parabel auf Anpassung und Straflosigkeit
Der plötzliche Tod ihrer Schwester bewirkt bei Marcela eine tiefgreifende Irritation. Undramatisch erzählend, auf atmosphärische Bilder setzend, gelingt Maria Alché in ihrem Regiedebüt die faszinierend stilsichere Erkundung eines Schwebezustands
Die doppelbödige Geschichte über einen Star-Literaten, der in sein Heimatdorf zurückkehrt, erweist sich als packende Reflexion über das Geheimnis der Kreativität: »Der Nobelpreisträger«
Die Figuren in Giuseppe Piccionis Filmen treibt stets ein Gefühl des Ungenügens um. Auch diesmal verleiht er ihm mit melodramatischem Elan und elegischer Glätte Ausdruck: Die Begegnung zwischen einem Schriftsteller und einer Schwimmlehrerin mit dunkler Vergangenheit erzählt vom Glück und Verhängnis des Zögerns