Susanne Schüle

Kammeramann/frau von:

In dem einfühlsamen Dokumentarfilm über ihre Mutter Lore und das Verhältnis zu ihr macht sich Kim Seligsohn verletzlich und zeigt eindrucksvoll auf, wie sehr sich Traumata von Flucht, Vertreibung und Verlust über mehrere Generationen hinweg in die Körper und Psychen derjenigen einschreiben, die überlebt haben.
Über fünf Jahre begleitet der selbst aus Rumänien gebürtige Filmemacher eine Gruppe von Roma, die regelmäßig zwischen ihrem Heimatdorf in den Subkarpaten und Hamburg pendelt, um dort zu betteln. Indem sie die Armen in Würde zeigt, richtet die formal unspektakuläre Dokumentation ihre Forderung nach Respekt auch an die Zuschauer. Eine wertvolle und wichtige Blick-Berichtigung.
Gelassen und genau vollzieht Gerd Kroske die Geschichte des Heidelberger Sozialistischen Patientenkollektivs (SPK) und seiner Kriminalisierung zu Beginn der 1970er ­Jahre nach
Dokumentarfilmer Andrei Schwartz begleitet einen nach 21 Jahren entlassenen rumänischen Häftling auf dem steinigen Weg der Resozialisierung und muss feststellen, dass Filmen stets auch Fiktionen hervorbringt