Mindjazz Pictures

Im Verleih:

Die Doku »El viaje« um den musikalischen Migrationshintergrund von »Die Ärzte«-Bassist Rodrigo Gonzalez beginnt wie eine x-beliebige Sentimental Journey, mausert sich aber durch die besuchten Protagonisten zu einer aktuellen und höchst politischen Dokumentation über Musiker, die ihre gesellschaftliche Rolle bitterernst nehmen
»Die Prüfung« ist ein Dokumentarfilm über die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule in Hannover, dessen Schwerpunkt weniger auf den Bewerbern als auf den Mitgliedern der Prüfungskommission und ihrem Ringen um adäquate Beurteilungen liegt
»Dirigenten« ist eine klassische Wettbewerbsdokumentation, im Milieu angehender Spitzendirigenten angesiedelt: Erfreulich schnörkellos und unemotionalisierend, aber leider auch ohne wirkliches Interesse für die handwerkliche Seite des Metiers
Der Schweizer Dokumentarfilm »Segantini – Magie des Lichts« macht mit dem anarchistischen Querkopf und konservativen Kunstrevolutionär Giovanni Segantini bekannt und zeigt, dass hinter seinen monumentalen Alpen-Gemälden mehr steckt als ein touristisches Highlight
Im Alter von 63 Jahren entschließt sich Chaim Lubelski, seiner Mutter, einer Überlebenden der Shoa, bis zu ihrem Lebensende beizustehen. Sein Cousin, der Kölner Filmemacher Elkan Spiller, dokumentiert diese so innige wie spannungsvolle Beziehung
Aus der intimen Binnenperspektive werden in diesem Dokumentarfilm der religiöse Alltag der fünf verbleibenden Ordensangehörigen des schwäbischen Benediktinerklosters Habsthal porträtiert
Werner Boote (»Plastic Planet«) reist wieder um die Welt, diesmal um das vermeintliche Schreckbild der Überbevölkerung kritisch zu dekonstruieren. Leider gerät ihm die Kritik dabei zu pittoresk für sein wichtiges Anliegen
Heike Fink setzt in ihrem ersten langen Dokumentarfilm den Frauen ein Denkmal, die 1949 aus arbeits- und bevölkerungspolitischen Gründen nach Island angeworben wurden. Leider vergibt sie die Chance, auch die dahinter stehenden bevölkerungspolitischen Konzepte in den Blick zu nehmen
Paul-Julien Robert forscht der eigenen Kommune-Kindheit nach und reflektiert auf der Reise zu ehemaligen Kommunarden und ihren Kindern, was die Diktatur der Selbstbefreiung mit ihnen angerichtet hat. Der Filmsieht sie nicht nur als bedauernswerte Opfer, eher als beschädigte Familie. Die Wärme dieser Ambivalenz macht ihn sehenswert
Hirnforschungen, Meditation, Dalai Lama, die Probleme von Kriegsveteranen und an ADHS leidenden Kindern: Phie Ambos dänischer Dokumentarfilm, der selbst eine Meditation sein will, verliert sich hoffnungslos in der Überfülle und Komplexität seiner Themen