Kritik zu What Happens Later

© Universal Pictures

2023
Original-Titel: 
What Happens Later
Filmstart in Deutschland: 
16.05.2024
L: 
103 Min
FSK: 
Ohne Angabe

In ihrer zweiten Regiearbeit bereitet Meg Ryan das Genre RomCom für eine ältere Generation auf

Bewertung: 2
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Wie kaum eine andere Schauspielerin assoziiert man Meg Ryan mit dem Genre der romantischen Komödie. Nirgends feierte sie größere Erfolge, und anders als Julia Roberts oder Sandra Bul­lock gelang es ihr selten, auch in anderen Genres zu punkten. So ist es wohl nur stimmig, dass sie sich nun – nach längerer Auszeit vom Rampenlicht – mit ihrer zweiten Regiearbeit genau da­ran ein wenig abarbeitet.

Wie es sich für eine RomCom gehört, beginnt auch »What Happens Later« mit einer Zufallsbegegnung. Beim Umsteigen an einem Flughafen kreuzen sich unverhofft die Wege von Willa (Meg Ryan) und Bill (David Duchovny), die allerdings einander nicht fremd sind, sondern vor Jahrzehnten während des Studiums ein Paar waren. Es ist kein unbelastetes Wiedersehen, unaufgearbeitete Erinnerungen stehen zwischen ihnen, und eigentlich würden beide gern schnell wieder ihrer Wege ziehen. Doch ein Sturm macht das Weiterfliegen vorerst unmöglich – und so verbringen sie die Nacht gemeinsam im Flughafen.

Es stecken viele charmante Ideen in diesem Film, dem ein Theaterstück des auch am Drehbuch beteiligten Steven Dietz zugrunde liegt. Nicht wenige der aus diesem Genre hinlänglich bekannten Konventionen werden unterwandert, oft schon allein durch die Tatsache, dass hier eben nicht zwischen zwei jungen Menschen unerwartet die Funken fliegen, sondern eine gemeinsame Vergangenheit und viel gelebtes Leben für die Spannung zwischen Willa und Bill sorgen, die Ryan und Duchovny erwartbar einnehmend verkörpern. 

Zu der erfreulichen Reife und den sehr realistischen Sorgen, mit denen die Figuren ausgestattet sind, kommen allerdings auch jede Menge Einfälle, die wahlweise arg bemüht sind oder schlicht verpuffen, von permanenten vielsagenden Flughafendurchsagen bis hin zur Tatsache, dass alles an einem 29. Februar spielt. Und an den Witz und die Leichtigkeit von Nora Ephron, der »What Happens Later« gewidmet ist, kommen weder die Dialoge noch Ryans Inszenierung je heran.

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