Filmkritiken

Woche vom 17.04.2024

22.03.2024
Bewertung: 4
Alex Garland konzentriert sich in seiner dystopischen Vision einer nahen Zukunft, in der die USA sich in einem Bürgerkrieg auflösen, auf die von Kirsten Dunst verkörperte Figur einer Kriegsfotografin: Wie lange macht die Dokumentation von Verbrechen noch Sinn, wenn die Zivilisation, die diese Verbrechen verurteilen soll, in Auflösung begriffen ist?
22.03.2024
Bewertung: 4
Was hat es mit den Wäldern bei Tokio auf sich? Nach dem Oscar für »Drive My Car« entspinnt der Japaner Ryusuke Hamaguchi ein faszinierend rätselhaftes Drama über das Verhältnis von Mensch und Natur, eingebettet in die sphärischen Kompositionen von Eiko Ishibashi.
22.03.2024
Bewertung: 3
In leisen Tönen und seltsam leeren Bildern erzählt Elene Naveriani von einer 48-Jährigen, die so gar nicht die Normen der patriarchalen Gesellschaft des georgischen Dorfes erfüllt und genau darin ihr Glück findet.
22.03.2024
Bewertung: 3
Grit Lemkes persönlich motivierter und breit aufgestellter Dokumentarfilm zur Wiederaneignung der fast verlorenen sorbischen Kultur ist hoffentlich Vorreiter eines breiteren Aufbruchs zum Thema.
22.03.2024
Bewertung: 3
Sansibar im Jahr vor der Unabhängigkeit: Ein junger Kommunist sieht sich im Kampf gegen das britische Protektorat hin- und hergerissen zwischen seiner Geliebten und seinem revolutionären Auftrag. Der Film des tansanischen Regisseurs Amil Shivji weiß aber weder als Liebes- noch als Politdrama zu überzeugen.
22.03.2024
Bewertung: 3
Den Bechdel-Test besteht Mélanie Auffrets Film mühelos: Hier diskutieren die Frauen nicht über Männer, sondern über fehlende Infrastruktur im Dorf. Willkommen in Kerguen, wo ein garstiger Rentner seinen alten Tornister schultert, um endlich Lesen zu lernen, und eine junge Bürgermeisterin pfiffig gegen die Landflucht kämpft. Die herzige Komödie fiebert mit ihren Figuren mit, ohne sie allzu großer Sentimentalität preiszugeben.
22.03.2024
Bewertung: 4
Zugewandt und auf Augenhöhe porträtiert Jochen Hick ein halbes Dutzend queere Wahlberliner aus verschiedenen Teilen der Welt. Ein faszinierendes Zeitbild der Stadt als Sehnsuchtsort im ständigen Wandel.