Vergiftete Wahrheit (2019)

14. Juni, 21:45 Uhr, ONE
In seiner Chronik eines jahrzehntelang vertuschten Umweltskandals macht Todd Haynes die komplexe Verflechtung zwischen Wirtschaft, Lebenswirklichkeit und juristischer Detailargumentation erfahrbar.

Geheimnis eines Lebens (2019)

15. Juni, 23:35 Uhr, ARD
Eine junge, brillante Physikerin sorgt dafür, dass das Gleichgewicht des Schreckens gewahrt bleibt, und leitet die Forschungsergebnisse des britischen Atombombenprogramms nach Russland weiter. Aus dem faszinierenden Stoff macht Trevor Nunn eine eher uninspirierte Erzählung.

Virgin Mountain (2014)

16. Juni, 20:15 Uhr, ONE
Der isländische Regisseur Dagur Kári (»Ein gutes Herz«, »Noi Albinoi«) erzählt seine Geschichte unaufgeregt, vertraut ganz seinen leicht skurrilen Figuren, um deren Schwächen er weiß, die er aber trotzdem voller Zuneigung beobachtet.

The Father (2020)

17. Juni, 22:30 Uhr, HR
Anthony Hopkins und Olivia Colman brillieren als Vater und Tochter in Florian Zellers Adaption seines eigenen, gefeierten Bühnenstücks. Scheinbar konventionell erzählt, doch voller unerwarteter Wendungen und Brüche, versetzt der bewegende Film den Betrachter in die Wahrnehmung eines an Demenz erkrankten Mannes, der um seinen Verstand kämpft.

Kirschblüten & Dämonen (2019)

19,/19. Juni, 0:55 Uhr, BR
Die Fortsetzung von Doris Dörries Erfolgsfilm »Kirschblüten – Hanami« ist ein reizvoll verspieltes Märchen, in dem mittels einer japanisch-bayerischen Geisterbeschwörung einem Mann, der sich nicht als richtiger Mann fühlt, zur Erleuchtung verholfen wird.

Astrid (2017)

19. Juni, 20:15 Uhr, 3sat
Die Künstlerin als junge Frau: In Alba ­Augusts Verkörperung der jugendlichen ­Astrid Lindgren werden der Optimismus ihrer Bücher und ihre Originalität lebendig. Auch wenn der Film »Astrid« ansonsten recht konventionell von ihren frühen Jahren als alleinerziehende Mutter in einem Schweden erzählt, das so etwas nicht zulassen wollte.

Die Königin und der Leibarzt (2012)

20./21. Juni, 1:00 Uhr, RBB
Eine dramatische Liebesgeschichte zwischen Aufklärung, Besessenheit, riskanter Leidenschaft und höfischer Intrige, der etwas weniger Didaktik allerdings gutgetan hätte.

Once Upon a Time in Hollywood (2019)

21. Juni, 23:00 Uhr, ZDF
Launig, detailverliebt und von Hollywood besessen ist beim neunten Tarantino-Film eigentlich alles wie gehabt, nur mit weniger Dialogen, etwas weniger Gewaltszenen, dafür aber Brad Pitt und Leonardo Di Caprio in bester Spiellaune.

Sunburned (2019)

22. Juni, 23:30 Uhr, RBB
Ein betont ruhiger Urlaubsfilm der etwas anderen Art: Gekonnt mischt Carolina Hellsgård (die mit »Endzeit« einen der besten deutschen Genrefilme der letzten Jahre drehte) Familienszenen, Momente eines Reifeprozesses und die Flüchtlingsfrage in einen Film, der keine Lösungen bereithält, aber die großen Fragen ganz lakonisch stellt.

Jenseits der blauen Grenze (2024)

27. Juni, 20:15 Uhr, arte
DDR 1989: Hannah will Profischwimmerin werden, währen ihre Freunde Andreas und Jens mit dem System anecken. Sarah Neumann verfilmt den gleichnamigen Jugendroman von Dorit Linke als teils ostalgisch gefärbten, klassich auserzählten Film voller Jugendbuch-Vibes, der von seinen Hauptdarstellern lebt.

Moneyboys (2021)

27. Juni, 23:35 Uhr, arte
Auf den ersten Blick erzählt das Spielfilmdebüt des chinesisch-österreichischen Filmemachers C. B. Yi eine Liebesgeschichte im Milieu homosexueller Prostituierter. Untergründig verdichtet sich Yis ruhige, bewusst auf dramatische Zuspitzungen verzichtende Inszenierung zu einem Porträt einer Gesellschaft, die sich im Widerspruch von Tradition und Moderne mehr und mehr aufreibt.