Ellbogen (2024)

19./20. Oktober, 0:25 Uhr, ZDF
Eindrückliche Verfilmung von Fatma Aydemirs gleichnamigen Roman um eine 18-Jährige mit türkischen Wurzeln, für die es keinen Platz in der deutschen Gesellschaft zu geben scheint.

The King's Man – The Beginning (2020)

20. Oktober, 22:15 Uhr, ZDF
Der dritte Teil der Filme um die private und diskrete Geheimorganisation »The King's Man« führt an deren Anfänge zurück. Der aufrechte Lord Oxford (Ralph Fiennes) sieht sich einem weltumspannenden Netzwerk sinistrer Finsterlinge gegenüber, die die Nationen in den ersten Weltkrieg stürzen. Mit ein paar guten Ideen in Sachen Verschwörungstheorie.

Im Feuer – Zwei Schwestern (2020)

22. Oktober, 23:40 Uhr, arte
Daphne Charizani verbindet Migrationsdrama und Antikriegsfilm zu einer Heldinnengeschichte. Ein weitestgehend leises Drama, in dem sich Welten berühren.

Die einfachen Dinge (2023)

23. Oktober, 20:15 Uhr, RBB
Der Titel von Éric Besnards neuer bukolischer Komödie ist Programm: Es geht darum, was »wirklich zählt« im Leben. Ein quirliger Geschäftsmann (Lambert Wilson) wird vom Gehetztsein seiner urbanen Existenz erlöst, als er in den Bergen auf einen schroffen Aussteiger (Grégory Gadebois) trifft. Das Drehbuch schlägt der eigenen Vorhersehbarkeit sachte Schnippchen – und dank der Spielfreude der Darsteller erweisen sich die Lebenslektionen als erfreulich wechselseitig.

Die Gleichung ihres Lebens (2023)

23./24. Oktober, 0:45 Uhr, ZDF
Ihr vorläufiges Scheitern im Wissenschaftsbetrieb führt eine junge Mathematikerin auf Umwegen zu neuen Erkenntnissen: eine charmante Komödie über Mathematik, Liebe, und Selbstbehauptung mit Ella Rumpf als unorthodoxer Heldin.

Wir sind dann wohl die Angehörigen (2022)

24. Oktober, 20:15 Uhr, arte
Die spektakuläre Entführung des Millionenerben Jan-Philipp Reemtsa erzählt Hans-Christian Schmid konsequent aus der Sicht von dessen Frau und Sohn. Eine präzis-nüchterne Studie über die angespannten Dynamiken zwischen Familie und Polizei im Ausnahmezustand.

Wann kommst du meine Wunden küssen? (2021)

25./26. Oktober, 0:45 Uhr, SWR
Stadt – Land, Berlin – Schwarzwald, Familie – Freunde: In ihrem zweiten Spielfilm erweitert Hanna Doose das System der familiären Verstrickungen. Sie steckt den Rahmen der Erzählung, überlässt es aber den Schauspieler*innen, ihn ganz wahrhaftig mit ihren Persönlichkeiten und improvisierten Dialogen zu füllen, in einer dynamischen Balance zwischen Ausgelassenheit und Bitterkeit, zwischen zarten Annäherungen und explosiven Konflikten.

Weitermachen Sanssouci (2019)

27. Oktober, 20:15 Uhr, ONE
In einer Universität wird zum Klimawandel geforscht, während ein Professor Verhaltensexperimente in der Mensa durchführt und eine Unternehmensberaterin auf eine Evaluation vorbereitet. Max Linz' etwas schablonenhafte Wissenschaftssatire »Weitermachen Sanssouci« überzeugt nur in wenigen Szenen.

Die Kairo Verschwörung (2022)

27. Oktober, 23:15 Uhr, NDR
»Willkommen auf der dunklen Seite der Macht!« flüstert ein Kommilitone verschmitzt Adam zu, der gerade sein Studium an der al-Azhar Universität begonnen hat. Dass dies kein Scherz ist, merkt der junge, hoffnungsvolle Stipendiat umgehend. Er wird vom Geheimdienst als Informant gedungen und muss ums nackte und spirituelle Überleben kämpfen. Die Jury in Cannes bewies Augenmaß, als sie Tarik Salehs vielschichtigen Thriller mit dem Drehbuchpreis auszeichnete.

Parallele Mütter (2020)

28. Oktober, 22:55 Uhr, MDR
Pedro Almodóvar verbindet die Geschichte zweier ungleicher Mütter (gespielt von der oscarnominierten Penélope Cruz und Neuentdeckung Milena Smit) mit dem kollektiven Bürgerkriegstrauma Spaniens zu einem berührend-ernsthaften Familiendrama über unbewältigte Wahrheiten.

Die Sirene (2023)

29. Oktober, 22:30 Uhr, arte
Während die Animation vergleichsweise simpel ausfällt, überzeugt dieser Trickfilm durch seine märchenhafte und vielschichtige Perspektive auf den Beginn des iranisch-irakischen Krieges: als Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen, der mit einer waghalsigen Mission Menschen aus einer belagerten Stadt rettet.

Monsieur Claude und seine Töchter (2014)

30. Oktober, 20:15 Uhr, RBB
Eine flott zusammengedrechselte Heirats­komödie aus dem multikulturellen Frankreich, die mit ihrem bourgeoisen Personal aber an die realen Probleme einer Einwanderungsgesellschaft wenig rührt.

Zwingli – Der Reformator (2018)

31. Oktober, 20:15 Uhr, 3sat
Stefan Haupt gelang ein differenzierter und authentischer Film über Huldrych Zwingli, der einfühlsam Geschichte und Privatleben verbindet.

Jahrhundertfrauen (2016)

1. November, 23:30 Uhr, RBB
Gesehen durch die Augen eines Jungen vermittelt Mike Mills in »Jahrhundertfrauen«, einer Hommage an seine Mutter, fein gezeichnete und ungewohnt authentische Bilder von unterschiedlichen Frauen, ihrer Art zu leben und der Weise ihrer Wahrnehmung.

Falling into Place (2023)

2. November, 23:35 Uhr, ARD
Aylin Tezel erzählt in ihrem Debüt als Regisseurin und Drehbuchautorin melancholisch aber authentisch von der Generation der heute Mitte/Ende Dreißigjährigen und der Suche nach Liebe sowie dem richtigen Platz im Leben.