Kritik zu Bad Teacher

© Sony

2011
Original-Titel: 
Bad Teacher
Filmstart in Deutschland: 
23.06.2011
L: 
92 Min
FSK: 
12

Eine Lehrerin, die Minirock trägt, die nackten Füße aufs Pult legt und ihren Schülern Filme zeigt, bis sie ihren Rausch ausgeschlafen hat – das soll natürlich ein Witz sein. Woran man sich in Jake Kasdans Komödie immer wieder erinnern muss . . .

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Komödienfreunde wissen, welches Erfolgsrezept die Macher von Bad Teacher hier nachkochen wollen: Terry Zwigoffs Bad Santa von 2003, mit Billy Bob Thornton als schlecht rasiertem, schlecht gelauntem und schlecht riechendem Weihnachtsmann, der keine Kinder leiden konnte. Warum Thornton mit Widerwillen einen Job machte, für den er auch noch völlig ungeeignet war, das erschloss sich in Bad Santa allerdings recht schnell. Wie die von Cameron Diaz gespielte Elizabeth Halsey es aber je zu einem Lehrerdiplom gebracht haben soll, gehört zu den vielen Ungereimtheiten, die sich in Bad Teacher in erschreckender und leider ganz unlustiger Weise häufen. Eine Lehrerin, die Schüler nicht mag, Minirock trägt, im Unterricht ihren Rausch ausschläft und deshalb dort ausschließlich Filme zeigt – das ergibt gerade genug Stoff für einen amüsanten Trailer, für einen ganzen Film reicht es nicht.

Einmal mehr liegt es übrigens nicht an den Darstellern, die hier dem wirklich miesen Ausgangsmaterial nicht nur sehenswerte Auftritte, sondern sogar kleine Perlen der Komik abtrotzen, die den Zuschauer für Minuten dann doch wieder denken lassen, er habe sein Geld vielleicht nicht ganz vergeudet. Am schwersten hat es Cameron Diaz, die mit der dämlichen Rolle einer schönen Frau geschlagen ist, die nach einem reichen Ernährer Ausschau hält und zwecks Verbesserung ihrer Chancen auf eine Brustvergrößerung spart. Und trotzdem entwickelt sie dabei noch so viel komödiantischen Charme, dass man zwar nicht für die Figur, aber doch für die Darstellerin auf das Beste hofft. Lucy Punch als ihre härteste Lehrerkonkurrentin Amy Squirrel gibt auf großartige Weise das manisch-brave Gegenstück; Justin Timberlake macht sich einmal mehr erfolgreich und überraschend uneitel zum Affen, und Jason Segel, der die große Kunst des Unterspielens wie kein zweiter beherrscht, rettet mit seinen Kurzauftritten doch fast noch den ganzen Film!

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