DVD-Tipp: »Spooks«

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DVD-Premiere: Der Kinofilm zur britischen Agentenserie

Nach der Befreiung des Terroristen Qasim während eines Gefangenentransportes übernimmt Sir Harry Pearce, beim britischen Inlandsgeheimdienst MI5 Leiter der Abteilung für Terrorbekämpfung, die Verantwortung, wird suspendiert und taucht unter. Fest davon überzeugt, dass die Befreiung mit Hilfe eines Insiders organisiert wurde, versucht er auf eigene Faust, den Verräter zu entlarven, und lässt sich dafür auf einem Deal mit Qasim ein, der mittlerweile Terrorakte in London vorbereitet. Und er instrumentalisiert einen jungen Exagenten, Will Holloway, den er einst selber feuerte, für seine Zwecke.



Die britische Agentenserie »Spooks« brachte es zwischen 2002 und 2011 auf zehn Staffeln (die zehnte wird derzeit auf zdf_neo ausgestrahlt, um 1 Uhr nachts, das ZDF versendete die Staffeln 3–5 noch später). Der Kinoableger setzt verständlicherweise mehr auf Action und rekrutiert dafür mit Kit Harrington (»Game of Thrones«) einen angesagten Jungschauspieler. Dennoch besitzt der Film die Tugenden der Serie: ein dichtes Geflecht zwischen einer Vielzahl handelnder Personen zu entwickeln, das geprägt ist von einem generellen Misstrauen – zu Recht, denn auch wenn die Männer und Frauen als Mitarbeiter des MI5 dieselben Ziele verfolgen sollten, gibt es doch gravierende Unterschiede in den Auffassungen, was am besten für das eigene Land und die globale Sicherheit ist. Benennt der deutsche Titel das Handlungsmuster, so umreißt der Originaltitel »Spooks: The Greater Good« das dahinter liegende Gedankengebäude. »Wegen dir starben Menschen!«, hält Holloway Sir Harry am Ende vor. »Die Anschläge hätten mehr Menschen getötet«, rechtfertigt der daraufhin sein riskantes Handeln. Wie der neue »James Bond« spricht auch dieser Film von der Angst vor neuen Strukturen, die nationale Kompetenzen zugunsten globaler beschneiden, er tut dies allerdings ungleich realistischer – und bietet für deutsche Zuschauer als Bonus noch eine Sequenz auf dem Alexanderplatz. 

Die deutsche DVD/Blu-ray-Veröffentlichung bietet neben einem knappen Making-of (11 Min.) vor allem Interviews mit den Beteiligten vor und hinter der Kamera (33 Min.).

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