Filmkritiken

Woche vom 04.12.2019

22.11.2019
Bewertung: 2
Drei Szenegrößen der einstigen Ostberliner Subkultur zeigen, was sie seit 1989 aus ihrem Leben gemacht haben. Sven Marquards Fotografie kopiert heute erfolgreich die exaltierten Posen ihrer verschworenen Modetheatergruppe, Robert Paris sieht seine Berlin-Bilder nur noch historisch, die Muse und Überlebenskünstlerin Dominique Hollenstein feiert als Schmuckproduzentin Schönheit und Gelassenheit. Ein nostalgisches Porträt von Annekatrin Hendel
22.11.2019
Bewertung: 4
Neele Leana Vollmars Verfilmung des Bestsellers »Auerhaus« über eine WG von sechs Jugendlichen überzeugt durch ihre Lakonie, tolle junge Darsteller und viel Atmosphäre. Der Rücksturz in die Achtziger ist garantiert
22.11.2019
Bewertung: 4
Anthony Hopkins und Jonathan Pryce als zwei gegensätzliche Päpste, der eine am Ende seiner Amtszeit, der andere am Anfang. Fernando Meirelles entwirft großartige Bilder und Szenen, Anthony McCarten liefert die geistreichen und hochamüsanten Dialoge. Ein großer Spaß
22.11.2019
Bewertung: 2
New York sah noch nie so gut aus wie in Allens starbesetzem neuem Liebesfilm, in dem er seine bekannten Themen variiert, wobei jedoch wegen seines abgestandenen Frauenbilds leider kein rechter Spaß aufkommen will
22.11.2019
Bewertung: 4
Das Regieduo Eric Toledano und Olivier Nakache sind seit »Ziemlich beste Freunde« als Meister der hintergründigen Gesellschaftskomödie bekannt. Ihr neuer Film zeigt, dass ihr Blockbuster nur ein Probelauf war: In Gesellschaft ihrer Figuren empfindet man ein Hochgefühl, das so belastbar ist, dass man es auch ins wahre Leben mitnehmen kann
25.10.2019
Bewertung: 4
Simon Jaquemet nutzt den Topos einer Jugendliebe für einen Mysterythriller, in dem er Fragen von Schuld und Abhängigkeit, Hybris und Erlösung mit einem eindrucksvollen Frauenporträt verknüpft: »Der Unschuldige«
21.06.2019
Bewertung: 4
Eine Pflegerin in einer katholischen Seniorenresidenz wird Opfer eines sexuellen Übergriffs und lehnt sich auf gegen das System des Stillschweigens. Marco Tullio Giordana inszeniert den David-gegen-Goliath-Kampf mit besonnener, einfühlsamer Dramatik: »Nome di donna«