Filmkritiken
Woche vom 28.08.2019
Yuval Adler schickt in seinem Spionagethriller Diane Kruger als Mossad-Agentin nach Teheran, wo sie sich verliebt. Mehr Charakterstudie als Genrekino, spannungsarm und unglaubwürdig
Sabrina Sarabi verfilmt das Lebensgefühl ihrer Generation. Die Geschichte von Liebe, Freundschaft und Konkurrenzdruck unter drei Studenten einer Musikschule entsteht aus den Dissonanzen zwischen nüchternen Bildern und aufgewühlter Tonspur
Emmy Davie (»I am Breathing«) und Peter Mettler (»The End of Time«) gelingt eine kluge, anregende Reflexion über den Menschen zwischen Körperlichkeit und Technik
Ein weiblicher Comedy-Star in der Krise erfährt durch eine neue Mitarbeiterin frischen Schwung: die selbstreferenzielle Komödie über die Fernsehcomedy-Szene besticht durch ihr Starduo, während aktuelle »Diversity«-Fragen nur oberflächlich zur Geltung gebracht werden
Verlottert ist Lotta ganz sicher nicht, sie gerät aber stets in Situationen, die verwirrend enden. Mit ihrer Freundin Cheyenne geht sie durch dick und dünn – meistens jedenfalls
Ein Film für eine kleine Zielgruppe, mit sehr speziellem Inhalt, begrenzt auf einen Schauplatz – der sich aber ganz in den Dienst seiner Sache stellt und so die ganze Welt spiegelt
Eine paradiesische Insel, auf der die Töchter superreicher Familien innerlich und äußerlich zur perfekten Braut gestylt werden – Traum und Alptraum in einem Debütfilm, dessen verführerische Oberflächen dunkle Abgründe bergen
Ava ist 25, und der Filmtitel meint, leicht ironisch, ihr Leben und vielleicht sogar eine Generation. Konsequent und dabei zutiefst beunruhigend kreist Sophie Kluges episodenhafter Spielfilm »Golden Twenties« um die vorläufige Unbestimmtheit einer jungen Frau
Peter Evers erzählt in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte einer Geschwisterliebe im Gewand eines Neo-Heimatfilms. Ihm gelingt ein subtiles Porträt der BRD-Gesellschaft, das die Kontinuitäten der Gewalt und der Ausgrenzung nach '45 aufzeigt
Die 90-jährige Holocaustüberlebende Frau Stern will sterben und frönt doch zugleich dem jugendlichen Hedonismus. Dank der fantastischen Hauptdarstellerin und dem lakonischen Blues wird Anatol Schusters Film zu etwas Besonderem