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Höchst gelungener Dokumentarfilm über die Schriftstellerin Patricia Highsmith, deren psychologische Kriminalromane vielfach verfilmt wurden, die aber eine lesbische Liebesgeschichte 1953 nur unter Pseudonym veröffentlichen konnte. Drei ihrer Lebensgefährtinnen kommen hier zu Wort, neben Highsmith selber in Interviews und mit Äußerungen aus ihrem erst kürzlich veröffentlichten Tage- und Notizbüchern.
Beschäftigung mit marxistischer Theorie ist ein beliebtes Motiv von Regisseur Julian Radlmaier. Das galt bereits für seinen ersten Langfilm »Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes« (2017). Hier erzählt er vom Aufeinandertreffen einer Kapitalistin und eines Proletariers, die Gefühle füreinander entwickeln, und mixt das Ganze mit einer skurrilen Vampirgeschichte. Denn Kapitalisten sind schließlich Blutsauger.
Fremdschämkomödie, Kunstweltsatire und durchgeknallte Detektivgeschichte: Der chilenische Regisseur Sebastián Silva (»La Nana – Die Perle«) meldet sich nach fünf Jahren mit »Rotting in the Sun« zurück.
Für Birgitte Nyborg beginnt in »Borgen – Macht und Ruhm« eine neue Legislaturperiode. Sie ist nun Außenministerin in einer Koalitionsregierung, in der sich die Partnerparteien nicht unbedingt lieben.
Stachelexotik: Die Verfilmung von Holly Ringlands Romanbesteller »The Lost Flowers of Alice Hart« erweist sich als bildschön angerichtete Frauensaga.
Revolverheld auf Asphalt: In »Justified: City Primeval« ist U.S. Marshall Raylan Givens älter, grauer und ein Stück empfindsamer geworden.
Graham Roland kreuzt im US-Sechsteiler »Dark Winds« Western- und Krimimotive und verquickt ein spektakuläres Verbrechen mit indigener Folklore.
Kann man sich gegenseitig analysieren? Mit »Everyone is f*cking crazy« gelingt Luzie Loose und John-Hendrik Karsten eine originelle Serie über psychische Störungen unter Jugendlichen.
Tom Lass und sein Team zeigen in Tod den Lebenden viel kreative Freiheit, Spielfreude und Widerstand gegen normierte Erzählmuster.
Düstere Prognose: Die belgische Serienerzählung »Arcadia« braucht keine aufwendigen digitalen Effekte, um als Zukunftsvision zu überzeugen.