"Was tut sich - im deutschen Film?"

© Salzgeber

am Mi., den 29.10. ab 20:15 Uhr in Frankfurt am Main

Bei Jim Jarmusch gibt es ihn (Ghost Dog), bei Quentin Tarantino sowieso (Kill Bill), bei Edward Zwick gleich zwei (Der letzte Samurai) und in japanischen Klassikern hat er ohnehin seinen festen Platz: der Samurai. Im deutschen Film kommt der Krieger mit dem charakteristischen Katana und dem traditionellen Ehrenkodex dagegen eher selten vor. Und den Samurai ins Horrorgenre zu verfrachten – noch dazu ins deutsche Horrorgenre, von dem viele behaupten würden, es existiere gar nicht –, hat sich vor Till Kleinert noch überhaupt niemand getraut.

Bei Kleinert taucht der Samurai in der brandenburgischen Provinz auf. Einem Kodex folgt er auch nicht. Stattdessen wütet er nicht nur in einem kleinen Dorf, sondern konfrontiert als Blutrausch in persona auch den Provinzpolizisten Jakob mit dessen Ausbruchsfantasien.

Bei seiner Premiere auf der diesjährigen Berlinale wusste der Film bereits zu überzeugen. Atmosphärisch düster, trittsicher zwischen den Genres Horror, Thriller, Genderkino und Fantasy, mit Mut zur blutig bebilderten Eskalation – kurzum, eine neue Hoffnung für das deutsche Autorenkino, meint auch Sascha Westphal.

Kleinert ist so viel Lob jedoch gewohnt. Nicht nur sein von Westphal gelobter Kurzfilm Cowboy (2008) genoss auf internationalen Independent-Festivals bei Fans und Filmemachern gleichermaßen hohes Ansehen. Auch Hundefutter (2007), Kokon (2009) und Boys Village (2011) heimsten Preise ein.

Nach der Vorführung von Der Samurai moderiert Rudolf Worschech von epd Film das Gespräch mit dem Filmemacher und dem Publikum. Die Veranstaltung »Was tut sich« ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Zeitschrift epd Film und des Deutschen Filmmuseums Frankfurt.
 
Veranstaltungsort:
 
29.10.14 ab 20:15 Uhr
 
Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Reservierungen an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220

 

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