Vincent Maraval

Produzent/in von:

So bewegend, so zärtlich und zugleich so unsentimental wie Gaspar Noé hat noch kein Filmemacher vom Leben und Sterben mit Alzheimer erzählt. Diese letzten Szenen einer Ehe sind das Meisterwerk eines bisher als Enfant terrible bekannten Regisseurs.
Die Party einer Tanztruppe eskaliert völlig, weil jemand LSD in die Sangria-Bowle gemischt hat. Gaspar Noé findet in »Climax« den passenden Stoff für seinen stilistischen Anarchismus und übersetzt das verstörende Geschehen in ein sich bis zum Bersten steigerndes Crescendo aus Musik und Bewegung
Ein auf einer einsamen Insel gestrandeter Schiffbrüchiger sieht sich mit einer großen roten Schildkröte konfrontiert. »Die rote Schildkröte« ist ein außergewöhnlicher, minimalistischer und parabelhafter Animationsfilm, der ganz ohne Dialoge auskommt und den Zuschauer auf eine meditative Reise mitnimmt
Eine vielschichtige, hyperstilisierte Extravaganz des dänischen Dauerprovokateurs Nicolas Winding Refn. In traumhaft schönen Bildern erkundet er in »The Neon Demon« die Ästhetik und den Horror der Modebranche von Los Angeles. Die Hauptrolle – eine gar nicht so naive Unschuld vom Lande – spielt die grandiose Elle Fanning
Gaspar Noés rückwärts erzähltes Liebesdrama befremdet durch seine Länge und egozentrische Ungeschicklichkeit. Doch gerade die als Porno geschmähten expliziten Sexszenen sind von verstörender Schönheit und Melancholie
Abdellatif Kechiches Cannes-Sieger erzählt von einer vielschichtigen Initiation. Die Liebesgeschichte zweier Frauen im Lille der Gegenwart filmt der Regisseur als einen reich nuancierten Taumel der Sinne, in den sich zwei berückende Darstellerinnen begeben
Der junge Dealer Oscar wird in einer Bar in Tokio erschossen und verlässt seine sterbliche Körperhülle, um seiner Schwester beizustehen. Mit den Augen des Jungen erforschen wir das Unbekannte und lauschen seiner Kopfstimme. Ein experimenteller Todes-Trip mit subjektiver Kamera. Filmästhetisches Neuland

Als Schauspieler/in:

Mit seinen kunstvoll arrangierten cineastischen Tableaus spiegelt der Palästinenser Elia Suleiman den Nahostkonflikt mit dem Weltgeschehen ineinander: »Vom Gießen des Zitronenbaums«
Gaspar Noés rückwärts erzähltes Liebesdrama befremdet durch seine Länge und egozentrische Ungeschicklichkeit. Doch gerade die als Porno geschmähten expliziten Sexszenen sind von verstörender Schönheit und Melancholie

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Tipp
Der Altmeister erfindet sich neu: Dario Argentos »Dark Glasses« als Mediabook.
Tipp
In Alexandre Ajas »Oxygen« findet sich Mélanie Laurent als Frau ohne Gedächtnis in einer Kapsel im Weltraum wieder