Thelma Schoonmaker

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Die wahre Geschichte des Massenmordes, der vor einem Jahrhundert an Mitgliedern des Stammes der Osage verübt wurde, inszeniert Martin Scorsese als intimes Epos um Niedertracht, Loyalität und Zweifel. Leonardo DiCaprio spielt verblüffend uneitel und Lily Gladstone leuchtet sanft in der Rolle der verratenen Ehefrau.
Ein melancholischer Blick zurück aufs Lebenswerk, nicht nur vom Mafia-Ausputzer Frank Sheeran, sondern auch von Regisseur Martin Scorsese. Noch einmal hat Scorsese viele seiner Filmgefährten um sich versammelt, Robert De Niro, Joe Pesci, Harvey Keitel, dazu zum ersten Mal Al Pacino als Jimmy Hoffa. Statt auf die nervöse Energie der Gewalt setzt er jetzt eher auf die kontemplativen Zwischenräume, den Alltag eines Wortwechsels im Auto oder die Auswirkungen des Mafialebens auf Familiengeschichten
Ein junger Priester wird im Japan der Christenverfolgungen des 17. Jahrhunderts mit den Grenzen seines Glaubens konfrontiert: Martin Scorsese gelingt in seinem exzellent fotografiertem Film »Silence« das Kunststück eines tiefreligiösen Dramas, das zugleich (unfreiwillige?) Religionskritik übt
Martin Scorseses Film »The Wolf of Wall Street« über die zwielichtige Karriere des Aktienhändlers Jordan Belfort ist weniger ein Film über die Verfehlungen der Wall Street als darüber, was man mit viel Geld machen kann: das Leben in einen Drogenrausch verwandeln, mit allen Konsequenzen
Martin Scorseses erster Familienfilm und erster Film in 3-D ist eine visuell überbordende Reise ins Paris der 30er Jahre. Mit fast kindlicher Fabulierlust erzählt er von einem Waisenjungen,´der das Vermächtnis seines Vaters zu ergründen versucht und dabei Georges Méliès entdeckt. Eine Feier der Träume, die das Kino uns schenkt
In seinem Ausflug ins Horrorgenre liebäugelt Scorsese mit Trash und Kolportage, bietet auf seiner Insel des Wahnsinns aber zugleich eine Auseinandersetzung mit Paranoia und Verschwörungstheorien. Trotz einiger Schwächen birgt »Shutter Island« eine spannende Fahrt in seelische Abgründe – und durch die Filmgeschichte
Zehn Jahre nach »Casino« kehrt Martin Scorsese zum Genre des Gangsterfilms zurück. Er hat die Hongkonger Vorlage ins Milieu der irisch-katholischen Gangster in Boston verlegt, hochkarätig besetzt und mit Zitaten von John Fords »Der Verräter« bis »Der Dritte Mann« gespickt. Bei aller vertrauten Virtuosität erweist sich der Film jedoch nicht als eine Herzensangelegenheit des Regisseurs