Stefan Will

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Ein junger Staatsanwalt aus einer Großstadt scheitert in einer entlegenen anatolischen Kleinstadt an knochenharten korrupten Strukturen und ein wenig auch an seiner eigenen Selbstüberschätzung. Ein weiteres herausragendes Werk des herausragenden türkischen Filmemachers Alper, analytisch, spannend, unheimlich und brandaktuell.
Ein angemessen turbulent in Szene gesetztes Kostüm-Liebes-Künstlerdrama über die Amour fou zwischen Alma Mahler und Oskar Kokoschka, zwei bedeutenden Persönlichkeiten der Wiener Kunstszene, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufeinander trafen. Gewaltig stoben die Funken und lange wollte das Feuer der Leidenschaft sich nicht beruhigen – obwohl, oder vielleicht gerade weil die eigensinnige Frau und der eifersüchtige Mann keinesfalls zu einander passten.
150 Jahre nach der Niederschlagung der Pariser Commune erwacht der Komponist und damalige Communarde Hans List im Berlin des Jahres 2021 wieder zum Leben. Und das ist nur eine unter vielen wunderbar komischen Absurditäten, mit denen Max Linz in seiner anarchischen Slapstickkomödie eine Verbindungslinie von der autoritären Vergangenheit in die deutsche Gegenwart zieht.
Ein unterkühltes SF-Home-Invasion-Drama, entlang der Frage, was wäre, wenn die Invasion vom Home ausgeht
Der Dokumentarfilm »Global Family« von Melanie Andernach und Andreas Köhler gibt dem heiß debattierten Thema Familienzusammenführung ein lebendiges Gesicht, geht in seinen Fragen aber weit über solche Aktualität hinaus
Das Kino als Zeitmaschine, die gleichzeitig in zwei Epochen haltmacht: Christian Petzold verlegt Anna Seghers' Exilroman »Transit« nicht einfach in die Gegenwart, sondern lässt die Historie im Jetzt weiterwirken
Eine Frau kehrt aus dem Konzentrationslager zurück und sucht ihren Mann, der sie aber nicht erkennt: Zusammen mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld spürt Christian Petzold in »Phoenix« erneut den Bruchlinien der deutschen Geschichte nach
Nina Grosses Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bernhard Schlink stellt die brisante Frage noch einmal, wie sich das Private und Politische wechselseitig bedingen. »Das Wochenende« ist ein spannendes Wechselspiel der brüchigen Stimmungslagen
Christian Petzold macht sich in »Barbara« nicht daran, die DDR-Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern untersucht vielmehr ganz grundsätzlich das Wesen menschlichen Vertrauens. Wie verändern sich Beziehungen in einem Umfeld, in dem Misstrauen zum alltäglichen Überlebensmechanismus geworden ist?
Raum zum Schauen – Das Gemeinschaftsprojekt Dreileben von Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler (Berlinale-Forum 2011)

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Tipp
Zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft greift die zweigeteilte internationale Serie »Das Netz« das Thema Fußball auf. Den Beteiligten gelingt damit ein großer Wurf.