Sophie Maintigneux

Kammeramann/frau von:

»Mario« ist ein gut beobachteter Film, der die Misere homosexueller Profifußballer mit selten gesehener Klarheit analysiert
Der ebenso formbewusste wie substanzreiche Dokumentarfilm zweier junger Filmemacherinnen porträtiert mit viel Respekt vier obdachlose Männer auf Kölner Straßen: »Draußen«
Eine junge Prostituierte trifft auf einen antriebsloser und tölpelhafter Jüngling. Die beiden begegnen sich im winterlich-eisigen Berlin und begeben sich in Philip Grönings exaltiertem Road Movie auf eine Reise über Duisburg nach Paris
Nach dem Schlaganfall der Mutter müssen die erwachsenen Kinder sich kümmern – und neu definieren. Marcel Gisler macht aus einer weit verbreiteten Lebenserfahrung eine feine Charakterstudie über Identität und Gelingen
Der Film zur Frauen-WM: Doch der von Sung-Hyung Cho bei Full Metal Village so erfolgreichpraktizierte persönlich-ironische Seitenblick funktioniert hier nicht. Die Zuschauer, die sich schon vorher ein wenig für Frauenfussball interessierten, dürften wenig Neues entdecken
Exzess, Rausch, Drama, Liebe: Michael Radfords Dokumentarfilm ist die Geschichte eines Virtuosen, der das Leben auf der Überholspur genoss. Neben allerhand ehemaligen Wegbegleitern stehen natürlich ausführliche Konzertausschnitte im Mittelpunkt dieser schwungvollen Dokumentation
In »Blues March«, seinem Porträt einer US-Jazzlegende, erinnert Malte Rauch an den wenig bekannten Rassismus in der US-Armee und ergänzt sowohl Militär- wie Musikgeschichte um ein bedenkenswertes und erheiterndes Kapitel
Die Mischung aus Dokumentar- und Spielszenen in »Fräulein Stinnes fährt um die Welt« beeindruckt als unterhaltsamer Bilderbogen über eine Zeit, als die Bilder und das Auto laufen lernten und wechselseitig die Faszination füreinander entdeckten
Komödie um drei Männer im besten Alter, die sich am Bett ihres sterbenskranken Freundes treffen. Ein Generationenporträt der Post-68er, das, vom Schauspielerensemble angenehm dezent verkörpert, aus der Situation des Wartens und Erinnerns jedoch zu wenig Substanz entwickelt
Leben nach dem Fußball: Die Regisseurin Aysun Bademsoy hat fünf ehemalige Spielerinnen einer türkischen Mädchenfußballmannschaft porträtiert und sich mit ihnen über Leben und Schicksalsschläge, über Identität und Emanzipation unterhalten