Sabine Horst

Filmkritiken von Sabine Horst

Die sympathische, aber nicht überdifferenzierte Dokumentation »Here to Be Heard« erinnert an die stilbildende Frauenpunkband. Schon wichtig
José Padilha schildert in »7 Tage in Entebbe« die Entführung eines Air-France-Flugs und die spektakuläre Befreiung der zumeist jüdischen Geiseln durch eine israelische Task Force 1976: politisch umsichtig und auf eigene Weise spannend
Der Anime-Regisseur Makoto Shinkai erzählt von einer Liebe zwischen zwei Jugendlichen, die alle Grenzen sprengt – in einem charmanten, rührenden und aufregenden Mix aus Bodyswitch-Komödie, Melo und Katastrophenthriller: »Your Name«
Sabus Geschichte eines verirrten Profikillers beginnt glamourös und blutig. Und entwickelt sich zu einem atmosphärischen Autorenfilm »Mr. Long« um die Frage, wie man die Ökonomie der Rackets überwinden kann
Das letzte Kapitel der Wolverine-Geschichte ist das ruppigste: Schwer angeschlagen prügelt sich Hugh Jackman in »Logan« durch eine Welt, die für Superhelden nichts übrig hat
Dokumentarfilm über die Vorarbeiten zur Hieronymus Bosch-Jubiläumsschau in 's-Hertogenbosch und Madrid. »Schöpfer der Teufel« ist unspektakulär, aber recht informativ, wenn man sich nicht nur für den Maler, sondern auch den modernen Museumsbetrieb interessiert
Wie den beiden Vorgängerfilmen von J. J. Abrams mangelt es auch Justin Lins Beitrag an einer Geschichte, die Star Trek inhaltlich auf die Höhe der Zeit bringen könnte: zu schnell, zu viel, zu actionbetont. Auf den konzentrierten B-Picture-Stil von »Star Trek: Beyond« kann man aber aufbauen. Einfach mal am Skript basteln
Muss der Traum aller Geeks sein. Joss Whedons zweiter »Avengers«-Film entfaltet ein pures Comicuniversum. Visuell entfesselt, voller überraschender Verwandlungen und mythologischer Verschlingungen, mit viel Technobabbel, hübschen WG-Gesprächen und Action sowieso. Most marvel-ous!
Die gute Nachricht ist: der Film ist dramatischer und stilsicherer als der Megaseller, der als Vorlage diente. Die schlechte lautet: Sex ist hier kein Spaß, sondern leider nur das Opfer, das die junge hübsche Studentin Ana auf dem Alter der romantischen Zweierbeziehung bringt
Nach den verhaltenen Dramen »Wolke 9« und »Halt auf freier Strecke« findet Andreas Dresen mit der Adaption des Romans von Clemens Meyer einen neuen Stil. Episodisch, aber nie zerfahren, in drängenden Montagen und rührenden Mikroporträts erzählt »Als wir träumten« von einer Gruppe Jugendlicher, die in Leipzig die Jahre nach der Wende erlebt

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Sie sehen gut aus, sind hochdramatisch, dauern aber nicht so lange, und man weiß, wer die Guten sind. Meistens jedenfalls. Über den Appeal der Serien aus Südkorea
Meldung
Carlo Chatrian hatte es angedeutet: Die Filme dieser Berlinale tendieren zum Rückzug, besinnen sich aufs Wesentliche. Ein Check durch die Sektionen
Blogeintrag
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»Wonder Woman 1984« startet im Dezember in den USA im Kino und als Video on Demand – ein Experiment. Und experimentell war auch die bewegte Vorgeschichte der Superheldin, die aussah wie ein Pin-up, aber für Frauenrechte kämpfte
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Eine Marke ist durchgesetzt, wenn sie kopiert wird... So gesehen hat Anime gesiegt. Immer mehr internationale Produktionen machen sich den japanischen Trickfilmstil zu eigen – befeuert von Streamingdiensten wie Netflix