Patrick Bruel

Als Schauspieler/in:

Die Geschichte zweier Brüder, die sich 1941 aus dem besetzten Paris nach Südfrankreich aufmachen müssen, findet vor allem dank seiner hervorragenden jungen Darsteller den richtigen Erzählton für das Schicksal der Kinder. Den grausamen Verhältnissen ausgeliefert, suchen sie in »Ein Sack voll Murmeln« ihren Weg durch die Wirren des Krieges
Auch wenn Sophie Lellouches charmante Woody-Allen-Hommage mit Zitaten in Wort und Bild nur so gespickt ist, steht dieses vielversprechende Regiedebüt auf eigenen Beinen. Der Film erfrischt das Herz nachhaltig, weil er eine narrative Leichtigkeit besitzt, in der romantische Komödie, philosophische Diskurse, skurrile Familienaufstellungen und eine Handvoll griffiger Lebensweisheiten zwanglos nebeneinanderstehen können
Französische Familienkomödie, die einen Rundumschlag durch gängige Vorurteile und familiale Verhaltensmuster unternimmt, angefangen mit dem Namen für ein Neugeborenes bis zum Redeverhalten der Geschlechter, aber da sind die klugen Autoren in die eigene Falle getappt. Gerade deshalb: sehenswert
Vier Paare versammeln sich in »Affären à la carte« zum Affären-Menue. Im Ärzte-Anwälte-Designer-Milieu hat jeder etwas zu verbergen und zu beichten: Seitensprünge, Krankheiten, Ambitionen. Danièle Thompsons handwerklich souveräne Inszenierung schickt interessante Darsteller ins Spiel, belässt Figuren und Schicksale aber weitgehend im Bereich klischeehafter Beliebigkeit
Die Zeit der deutschen Besatzung und des Holocaust sind im französischen Kino noch immer ein brisantes, mit zahlreichen Tabus belegtes Thema. Claude Miller inszeniert das Drama um verleugnete jüdische Existenz und eine verdrängte Familientragödie als ein Meisterstück des subjektivierten Erzählens