Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Jennifer Lawrence als Wischmop-Erfinderin Joy Mangano löst selbst hartnäckigen Schmutzbelag: Mit seinem virtuosen Biopic über eine Frau, die durch Putzen reich wurde, gelingt David O. Russell ein sehenswerter filmischer Ausflug in die Niederungen des Teleshoppings
Nomen est omen: Seinem deutschen Titel entsprechend ist dieser starbesetzte Mystery-Thriller allzu vorhersehbar
Das lebendige Porträt des 1920 geborenen Juraprofessors Benjamin Ferencz vergegenwärtigt die Bedeutung der Nürnberger Prozesse für das heutige Völkerrecht
Ein Stilmix wie aus einem Guss: Mit seinem Debüt über einen verträumten Loser im modernen Budapest gelingt Gábor Reisz ein großer Wurf
Selten wurde das Exil in einem Auffanglager so differenziert geschildert wie in dieser hochaktuellen Odyssee zweier Bootsflüchtlinge aus Afrika
Mäßig interessante Culture-Clash-Komödie mit Christian Ulmen und Aylin Tezel in den Hauptrollen
Spannend inszenierter Rückblick auf die Anfänge der Öko-Bewegung, bei der die Greenpeace-Aktivisten allerdings etwas verklärt werden
Im Stil des des direct cinema wirft Marie Wilke in ihrem Dokumentarfilm Staatsdiener sehenswerte Blicke hinter die Kulissen der Polizeiausbildung
German Mumblecore rules: Philipp Eichholtz' berührender Film über eine labile, liebesbedürftige junge Frau ist aus einem Guss und überzeugt mit seiner überragenden Hauptdarstellerin Lilli Meinhardt
Sehenswertes Porträt einer brasilianischen Haushälterin, die durch das unerwartete Auftauchen ihrer verlorenen Tochter eine bewegende Entwicklung durchlebt