Jon Kilik

Produzent/in von:

Der Maler Julian Schnabel porträtiert den Maler Vincent Van Gogh in seinen letzten Lebensjahren. Mehr ein Essay denn ein konventionelles Biopic
Das Finale des Sci-Fi-Epos bestätigt eindrucksvoll die Originalität der Inszenierung und punktet mit markanten Darstellern und vielschichtiger Thematik – verliert aber durch einen überhasteten und deshalb psychologisch unglaubwürdigen Showdown
Bennett Millers Rekonstruktion der Geschichte um ein Ringer-Brüderpaar und einen exzentrischen Multimillionär ist atmosphärisch dicht umgesetzt. Dennoch wirkt »Foxcatcher« ein wenig stumpf in seiner düster-dräuenden Schicksalshaftigkeit
Im dritten Teil des »Young Adult«-Franchise um die Mädchenheldin Katniss (Jennifer Lawrence) geht es nicht mehr um das zynische Medien­ereignis der Hungerspiele, sondern um die Revolution und ihren Preis. Der Film bewahrt, was die Vorlage von Suzanne Collins auszeichnet: Er lässt der weiblichen Hauptfigur ihre Zweifel und ihr Reflexionsvermögen
Noch unerbittlicher: Katniss (Jennifer Lawrence) muss zurück in die Arena. Der zweite Teil der Verfilmung von Suzanne Collins' »Hunger Games«-Trilogie beeindruckt mit der Unverbrauchtheit seiner Hauptdarstellerin und der dystopischen Vision zwischen Medien- und Sozialkritik
Castingshow trifft »Spartacus«: Mit nervöser Kameraarbeit und Power-Montage aufgestylte Bestselleradaption, in der 24 Teenager ums nackte Leben kämpfen, darunter die großartige Jennifer Lawrence
»Biutiful« ist eine Art Remake von Kurosawas »Ikiru«. Die Geschichte eines sterbenden Mannes in einer Vorstadt von Barcelona. Handwerklich perfekt, aber schwerfällig, mit oft aufgesetzter Poesie inszeniert von Iñárritu, dem Cineasten der Misere. Was hätten James Toback oder Abel Ferrara aus dem Stoff gemacht!
Die Erinnerung wird zur letzten Zuflucht: Julian Schnabel hat den autobiografischen Bestseller von Jean-Dominique Bauby verfilmt – als Abrechnung, die zugleich eine Aussöhnung mit dem Leben ist
Iñárritus handwerklich virtuoser Episodenfilm »Babel« zielt aufs Gefühl, nicht auf den Intellekt: Seine Themen und Motive – globale Verflechtung, kulturelle Differenz, menschliche Hybris – sind eher unspezifisch und manchmal sogar klischeehaft bebildert
In Jarmuschs melancholischer, glänzend besetzter Komödie »Broken Flowers« über die Flüchtigkeit der Liebe ist immer noch der Weg das Ziel: eine Erzählung, die dem scheinbar Oberflächlichen eine überraschende Tiefe abgewinnt

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Tipp
Der Rollenwandler: Sean Penn in »Flag Day« als Hochstapler John Vogel, der seine Familie belügt.