Jean Dujardin

Als Schauspieler/in:

Ein weiterer Reisefilm, der auf einem Schwur beruht: Wenn er den Unfall überleben sollte, der ihn lang ans Bett fesselte, will der Reiseschriftsteller Pierre (Jean Dujardin) Frankreich zu Fuß durchqueren. Denis Imbert setzt eine mühevolle Selbstsuche in Szene, die durch atemraubende Landschaften führt, deren Erhabenheit zuweilen von einem prätentiösen Off-Kommentar überlagert wird.
Eine geheime Polizeibrigade jagt die Attentäter, die im November 2015 die Anschläge auf das Bataclan und andere Orte zivilen Lebens in Paris verübten. Die Aufarbeitung des Traumas bleibt in Cédric Jimenez' Thriller konsequent auf die Perspektive der Ermittler begrenzt. Der Ensemblefilm ist prominent, aber unauffällig besetzt. Er ist spannend und greift kurz.
In seinem kraftvollsten und wichtigsten Film seit langem vollzieht Roman Polanski detektivisch genau und mit größter Nüchternheit die Affäre Dreyfus nach, die Frankreich um 1900 zutiefst erschütterte, und entdeckt im verheerenden Wirken von Antisemitismus und Machtmissbrauch erstaunliche Parallelen zu heute
Ein sehr kleiner Mann umwirbt eine große Blondine: Die reizvolle Balance zwischen Alltagskomik und differenzierter Charakterzeichnung wird in dem modernen Märchen »Mein ziemlich kleiner Freund« leider durch den Rückgriff auf romantische Klischees beeinträchtigt
»Ocean's 11« treffen »Das dreckige Dutzend«: George Clooney hat mit »Monuments Men« einen unbedarften Kriegsfilm um die aufrechten Kunstschatzjäger der Westalliierten gedreht, der wirkt, als käme er aus eine anderen Zeit
Martin Scorseses Film »The Wolf of Wall Street« über die zwielichtige Karriere des Aktienhändlers Jordan Belfort ist weniger ein Film über die Verfehlungen der Wall Street als darüber, was man mit viel Geld machen kann: das Leben in einen Drogenrausch verwandeln, mit allen Konsequenzen
Endlich wieder ein Spionagefilm aus Frankreich: Jean Dujardin wird in ein riskantes Spiel um Duplizität und Liebe verstrickt. Auf die emotionale Tiefe, die er dabei entdeckt, hat ihn seine frühere Rolle als tumber Agent OSS 117 nicht vorbereitet. Er meistert sie trotzdem
Michel Hazanavicius erzählt vom tiefen Fall eines Stummfilmstars, mit umwerfenden Darstellern und (fast) ganz ohne Geräusche und Dialoge. Ein faszinierendes kinematografisches Experiment – der beste Stummfilm seit der Umstellung auf den Ton
Guillaume Canets prominent besetzter Ensemblefilm zeigt die pittoreske Sinnkrise einer Clique, die den plötzlichen Unfall eines Freundes verwinden muss. Nur teilweise stimmiges Generationenporträt
Mit einer nur phasenweise beeindruckenden Bilderflut beleuchtet Jan Kounens Adaption des Bestsellers »99 Francs« von Frédéric Beigbeder die Ästhetik der Warenwelt und die abgefeimten Tricks der geheimen Verführer. Wie eine ins Wasser geworfene Brausetablette sprudelt der Film über vor aberwitzigen visuellen Ideen, bleibt aber mit seiner Kritik am Werbebusiness wirkungslos

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Als flamboyanter Komödiant in den »OSS 117«-Filmen und »The Artist« ist er bekannt geworden. Doch Jean Dujardin zeigt sich zunehmend ernsthaft und verhalten. Wie jetzt im Terrordrama »November«.
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Die Macht der Jacke: Jean Dujardin unter Einfluss in der DVD-Premiere von »Monsieur Killerstyle«
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Vier Jahrzehnte, nachdem »French Connection« und »French Connection II« vom Kampf gegen den organisierten Drogenschmuggel von Marseille nach New York aus US-amerikanischer Sicht erzählten, beleuchtet »Der Unbestechliche – Mörderisches Marseille« die französische Seite