Isabel Meier

Cutter/in von:

Das unaufgeregte Porträt einer aufgeregt wahrgenommenen Autorin, die in der unorthodoxen Definition von Feminismus manchen ihrer Zeit voraus war.
Dem Regisseur von »Oh Boy« ist mit »Lara« wieder ein großer Film gelungen: das eindrucksvolle Porträt einer Frau, die zu wenig gewagt und deshalb ihr Leben verpasst hat
Barbara Miller porträtiert fünf Frauen, die sich aus ihren geschlossenen Gesellschaften befreit haben und für eine freie Sexualität kämpfen. Sie rüttelt auf, findet aber keinen Bezug zu der aktuellen Debatte und kaum filmisch interessante Motive
In ihrem zweiten abendfüllenden Spielfilm spürt Friederike Jehn zwischen dokumentarischer Sachlichkeit und flüchtiger Poesie erneut familiären Krisenherden nach
Der Schweizer Musikdokumentarist Stefan Schwietert (»A Tickle in the Heart«) begibt sich ausgehend von der satten Westschweiz auf den Balkan und auf die Spuren eines Mannes, der schon zu Kalter-Krieg-Zeiten dortige Volksmusiken sammelte. Eine in ihrer Musikalität ansteckende und informative Sentimental Journey
Ein Familienurlaub in der Bretagne wächst sich für den 17-jährigen Anton zu einer Zeit der Initiation und des Schreckens aus. Wolfgang Fischers Regiedebüt ist ein visuell brillanter Thriller, der eine Coming-of-Age-Geschichte subtil mit Horrorelementen verbindet
Inspiriert von einer realen Begebenheit, erzählt Sophie Heldman in ihrem DFFB-Abschlussfilm ebenso einfühlsam wie zurückhaltend von einem Paar, das sich nach 50 Jahren Ehe dazu entschließt, eine lange Liebe durch einen selbstbestimmten Tod zu retten
Was tun, wenn man abstehende Ohren hat und das einzige heiratsfähige Mädchen weit und breit in der kasachischen Steppe statt eines Bräutigams lieber ein Studium in der Stadt will? »Tulpan« ist ein neuer »Jurtenfilm« über die Sturheit eines Landstrichs und seiner Bewohner von Dokfilmer Sergey Dvortsevoy
Ein Dorfpolizist auf einer kleinen griechischen Insel auf der Spur des Verbrechens: »Kleine Verbrechen« ist eine burleske Kriminalkomödie für Hellenophile, ästhetisch an Fernsehmaßstäben orientiert
Kenneth Bi bricht die Typologie des Martial-Arts-Films auf rasante wie subtile Weise auf. Zen-Trommeln und eine ungewöhnliche Gangster-Story bedienen die Freunde beider Genres mit klug gewählten Abweichungen