Hyung-deok Lee

Kammeramann/frau von:

Mit »Train to Busan« hat Yeon Sang-ho einen der eindrucksvollsten Zombie-Filme der vergangenen Jahre gedreht. Dessen nahezu blinde, aber ungeheuer geräuschempfindliche Zombies kehren zwar zurück, sind aber eher Beiwerk in diesem Sequel. Yeons post-apokalyptisches Szenario besticht zwar wieder durch die szenische Phantasie seiner Inszenierung, nur fehlt ihm die emotionale Tiefe seines Vorgängers
In einem Zug von Seoul nach Busan bricht die Zombie-Epidemie aus: Der koreanische Regisseur Sang-ho Yeon lässt archetypische Helden ums Überleben in widrigsten Umständen kämpfen und nutzt dabei die ungewöhnliche Location eines fahrenden Zugs mit Wagon-Struktur in einfallsreichster Weise, um für Spannung und überraschende Wendungen zu sorgen. Als Parabel auf die Ellbogengesellschaft des Neoliberalismus übt »Train to Busan« Zurückhaltung in Sachen expliziter Gewalt und Horror und versieht das Genre mit einer kräftigen Dosis Humanismus
Im durchgestylten Remake eines koreanischen Filmklassikers verführt und schwängert der reiche Hausherr das Hausmädchen, das daraufhin von dessen Schwiegermutter und Ehefrau bedroht wird: ein knalliger, aber eleganter Psychothriller mit Camp-Charme