Hong Chau

Als Schauspieler/in:

Wes Anderson ist bei seinem neuen Werk in Hochform, was allerdings auch heißt, dass er vor lauter Meta-Ebenen und stilistischer Perfektion stellenweise am Rande des narrativen und ästhetischen Overkills operiert. Trotzdem glänzt sein starbesetztes Wüsten-Diorama aus den 1950ern samt Atomtests und Alienbesuch.
Darren Aronofskys Film über einen adipösen Mann mittleren Alters, der sich seiner entfremdeten Tochter wieder annähern will, reibt sich am Zeigbaren und schürft nach spiritueller Tiefe. Die Oscars für Hauptdarsteller Brendan Fraser und das Maskenbild waren zu erwarten: auch als Indiz einer erzählerischen Ambivalenz, die sich ihrem Thema mal ratlos und mal offensiv stellt.
Der Abend in einem exklusiven Gourmetrestaurant wird für die Gäste zum Austragungsort eines blutigen Klassenkampfes: die glänzend gespielte und hervorragend fotografierte Satire besticht durch die ebenso präzise wie bitterböse Beschreibung eines elitären Milieus.
Ein amerikanischer Independentfilm ohne gesellschaftliche Brisanz oder aktuell gewichtiges Thema, und dennoch ein kleines, schüchternes Bravourstück. Andrew Ahn inszeniert die Begegnung einer alleinerziehenden Mutter und ihrem Sohn mit einem Korea-Veteranen (Brian Dennehy in einer seiner letzten großen Charakterrollen) als eine Ballade über Freundschaft, Familie und Vermächtnis: intelligent, diskret und wohltemperiert
In naher Zukunft findet die Wissenschaft einen Weg, Menschen zu schrumpfen. Der von Matt Damon gespielte Held von »Downsizing« beschließt, die Verwandlung an sich vornehmen zu lassen. Streckenweise brillant inszenierte Satire, die sich gar nicht wie Science-Fiction anfühlt
Paul Thomas Andersons Pynchon-Verfilmung ist ungeheuer atmosphärisch inszeniert, aber trotz aller Sorgfalt und grandioser Darsteller am Ende enttäuschend

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Tipp
Im Zentrum der Maschine: In der zweiten Staffel vollzieht »Homecoming« eine Wende zum Konventionellen