Florencia Di Concilio

Musik für:

Ein leider zu unfokussierter, ungenauer (und auch ungenau untertitelter) und erratisch angelegter Film zu gewichtigen Themen wie Aktivismus, Ausbeutung, Korruption und gesellschaftlichem Wandel.
Ein Mädchen mit einem sehr feinen Riecher entdeckt in der Vergangenheit Wahrheiten über ihre Mutter. Léa Mysius' Film bleibt inhaltlich ambivalent und formal in der Schwebe: ein naturalistisches Mutter-Tochter-Drama, ein Zeitreisefilm und zugleich eine Versuchskonstellation zu Themen wie (traditioneller) Familie, lesbischer Liebe und Erinnerung.
Die frischerkorene Nobelpreisträgerin nutzt private Filme ihrer Familie als Rohmaterial, um über ihr Leben und den sozialen Kontext zu reflektieren. Als Selbstporträt und Zeitkapsel gleichermaßen faszinierend.
Fredrik Gerttens Dokumentarfilm »PUSH« zur globalen Wohnkrise ergänzt die aktuellen Debatten, bleibt in der konkreten Analyse aber zu oft auf halber Strecke stecken
Ava
Als die 13-jährige Ava erfährt, dass sie bald erblinden wird, bricht sie aus ihrem Leben aus und lässt sich nur von ihren Sehnsüchten leiten. Mit ihrem Spielfilmdebüt hat Léa Mysius ein märchenhaftes und poetisches Comig-of-Age-Drama geschaffen, das so wild und faszinierend ist wie seine Heldin