Éric Neveux

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Das sich über ein Jahr erstreckende Sterbedrama über einen Mann in den besten Jahren ist inspiriert von der Person und den Methoden eines authentischen Arztes, der, sich selbst spielend, gleichberechtigt neben den Stars Benoît Magimel und Catherine Deneuve auftritt, und entwickelt trotz dramaturgischer Fehltritte in seiner Konzentration auf die letzten Dinge, die im Angesicht des Todes zählen, hohe Intensität.
Nachdem Sven Taddicken schon in »Gleißendes Glück« die zerstörerische Kraft von Gewalt in der Beziehung erforschte, spürt er jetzt ausgehend von einer Vergewaltigung im Urlaub ganz behutsam den Nachwirkungen dieser traumatischen Erfahrung nach: »Das schönste Paar«
Ein Streit zwischen einem libanesischen Christen und einem palästinensischen Flüchtling in Beirut wird zu einem Fall nationaler Tragweite: Ziad Doueiris packender Film »Der Affront« ist die tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit der Geschichte
In ihrem Doppelporträt »Meine Zeit mit Cézanne« zeigt Danièle Thompson, wie Émile Zola und Paul Cézanne zeitlebens aneinander vorbei reden
Ein sehr kleiner Mann umwirbt eine große Blondine: Die reizvolle Balance zwischen Alltagskomik und differenzierter Charakterzeichnung wird in dem modernen Märchen »Mein ziemlich kleiner Freund« leider durch den Rückgriff auf romantische Klischees beeinträchtigt
Alle Welt hat sich dagegen verschworen, dass Michel Leproux (Christian Clavier) endlich das lang gesuchte Album eines Jazzklarinettisten hören kann. Patrice Leconte inszeniert die Mischung aus Boulevardkomödie und Slapstick als flinke Fingerübung
Ein Jahr nach Jan Hafts "Das grüne Wunder – Unser Wald" geht der französische Regisseur Luc Jacquet mit dem Biologen Francis Hallé in den tropischen Urwald, um dessen Schönheiten und Ökologie zu zeigen. Das gibt tolle Bilder – und Erklärungen, die eher im Anekdotischen bleiben, statt zu überzeugen