Domenico Procacci

Produzent/in von:

Das Leben dreier Familien gerät aus den Angeln, als sich vor ihrem Wohnhaus ein Verkehrsunfall ereignet. Ein Nanni-Moretti-Film, der ohne Ironie auskommt: Thematisch und stilistisch knüpft er an »Das Zimmer des Sohnes« an, verhandelt mit nüchterner Konzentration die Motive Einsamkeit, Verlust und Verantwortung. Das Kaleidoskop der existenziellen Krisen ringt um Versöhnung und wird dabei von einem sensiblen Darstellerensemble getragen.
»Fast & Furious«, italian style. Die junge Giulia will Meisterin in der italiensichen Sportwagen-Serie werden. Trainiert wird sie von ihrem großen Bruder, einem Junkie und Ex-Racer. »Veloce come il vento«, Matteo Roveres Mixtur aus Rennfahrerfilm und Familiendrama, ist solide inszeniert und stellt ein kleines Revival des italienischen Genrekinos dar
Die Enttäuschungen und Ängste einer ganzen Generation schwingen in Nanni Morettis autobiografisch geprägtem Drama mit. Aber er erzählt von ihnen mit einer Leichtigkeit, die berührt und verzaubert
Zwei Brüder sollen die väterliche Nudelfabrik übernehmen. Als der eine sich mit einem Coming-out aus der Verantwortung befreien will, kommt ihm der andere zuvor. Für den Übergangenen verdoppelt sich unversehens der Druck, »normal« zu sein. Ferzan Özpeteks Komödie »Männer al dente« hält unter der Oberfläche biederer Inszenierung augenzwinkernd zu den unaufgeräumten Gefühlen und ihren ambivalenten Konsequenzen
Hervorragend gespielt und klug inszeniert, erzählt »Stilles Chaos« von einem Mann, der den Tod seiner Frau verarbeiten muss: Ein überaus ruhiger, von sanfter Ironie akzentuierter Film, dem es gelingt, das Poetische im Alltäglichen sichtbar zu machen
In dokumentarischem Stil inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Reportage-Romans von Roberto Saviano über die neapolitanische Camorra: Ein erschütterndes, zwischen Francesco Rosi und Roberto Rossellini changierendes Porträt der sozialen Mechanismen, die das »System Camorra« möglich machen