Dion Beebe

Kammeramann/frau von:

Sieht gut aus, hört sich gut an: Die aufwendige Neuverfilmung des Disney-Zeichentrickmusicals als Live-Action-Abenteuer beweist, dass das Studio immer noch die Kunst der Überwältigung beherrscht.
Uninspirierte Auftragskiller-Action im High-End-Gewand: Ang Lee (»Life of Pi«) demonstriert den doppelten Will Smith zwar in handwerkliche Brillanz, begnügt sich aber mit einem allzu simplen Skript, das sich von einem 3D-Schmankerl zum nächsten hangelt
In der nostalgieseligen Fortsetzung des Musicalklassikers um ein zauberhaftes Kindermädchen wird der einstige Kernkonflikt zwischen strengem Vater und kindlichem Freiheitsbedürfnis durch ein vergleichs­weise banales Abenteuer ersetzt: »Mary Poppins' Rückkehr«
Michael Bay ist bekanntlich kein Mann lästiger Differenzierungen. »13 Hours«, seine Version des Anschlags auf die amerikanische Botschaft in Libyen, ist als geradliniges Heldenporträt der Männer angelegt, die als paramilitärische Privatdienstleister bei der Evakuierung ihr Leben riskierten
Mitreißende Verfilmung des Musical-Hits von Stephen Sondheim. Genrespezialist Rob Marshall macht daraus eine vergnügliche und von milder Ironie geprägte Tour de Force durch Grimms Märchen
Live. Die. Repeat. Tom Cruise kämpft in Doug Limans unterhaltsamen Timeloop-Actioner als unbeholfener Schreibtisch-Soldat mit Tentakel-Aliens und gegen sein eigenes Überleben
In den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts waren Warner Bros. die Heimat des Gangsterkinos. Diese Tradition wird in Ruben Fleischers (»Zombieland«) extrem stilsicherem Mix aus Actionfilm und Film noir auf eindrucksvolle Weise wieder lebendig. Es geht um ein paar aufrechte Cops, die den legendären Mafiaboss Mickey Cohen zur Strecke bringen: »Gangster Squad«
Ein weiterer Superheld auf der Leinwand: Zuerst sträubt er sich, dann macht er’s doch. Zu sehr Schema F, um wirklich gut zu sein, zu gut funktionierend, um wirklich schlecht zu sein
Fellinis autobiografisch gefärbter Film »8 ½« war die Grundlage, von der erst Mario Fratti und dann Arthur Kopit die Broadway-Musicalversion »Nine« adaptierten. Dieses Musical lieferte wiederum die Vorlage für Rob Marschalls Filmversion, die mit großem Staraufgebot und jeder Menge leerem Pomp über die Leinwände flackert