Birgit Roschy

Filmkritiken von Birgit Roschy

Anstatt eine schlüssige Geschichte zu erzählen, werden in der fünften Episode der Urzeitkomödie »Ice Age« überdrehte und oft beliebige Sketche aneinandergereiht. Das ist oft immer noch unterhaltsam, doch im Urzeit-Universum von Mammut Manni & Co scheint jetzt endgültig die Luft raus
Die auf den ersten Blick harmonieselige Feelgoodkomödie »Unterwegs mit Jacqueline« über einen algerischen Bauern, der mit seiner Kuh durch Frankreich wandert, erweist sich als maliziöse Liebeserklärung der frankoalgerischen Filmemacher an ihre Wahlheimat
Die satirisch gemeinte Komödie über Zivilisten, die israelischen Militärs bei einem geplanten Atomschlag auf den Iran in die Quere kommen, ist eine fast exklusiv israelische Übung in Selbstironie – was, da auch der politische Kontext ausgeklammert wird, mehr befremdlich als lustig anmutet
Auf einem Ferientrip in den USA bricht eine Frau aus ihrer Ehe aus und beginnt eine romantische Selbstfindungsodyssee. Trotz Ungereimtheiten ist »Sky – Der Himmel in mir« ein atmosphärisches Drama mit Diane Kruger als anmutiger Heldin
Das Miteinander von Zombiefilm und Kostümdrama wird in der »Mash-up«-Horrorkomödie »Stolz und Vorurteil & Zombies« mit einem ironischen Ernst inszeniert, der ziemlich gewagt scheint
Die Fortsetzung der Comic-Saga ist von neuen Gesichtern und alten Konflikten geprägt. Trotz eines unerwartet trashigen Handlungsantriebs überzeugt »X-Men: Apocalypse« durch ansprechend schwermütige Charaktere und eine bei allem computeranimierten Bombast elegante Inszenierung
Mit zu viel bequemem Wohlwollen und zu wenig Inspiration wird in dem Film­porträt »Die Poesie des Unendlichen« versucht, das indische Mathematikgenie Srinavasa Ramanujan zu würdigen
»The Huntsman & The Ice Queen«, die Fortsetzung des düster aufgepeppten Schneewittchenmärchens, wirkt wie holprige, aus Fantasy-Versatzstücken zusammengestoppelte Fanfiction. Während das Schneewittchen vollkommen abwesend ist, werden mit der neu eingeführten Eiskönigin als Schwester der bösen Königin Ravenna zwar opulente Schauwerte aufgeboten, doch auch diese können die inkohärente Handlung nicht vergessen machen
Schauwerte kann dieses altägyptisch in­spirierte Fantasy-Epos durchaus aufweisen – doch »Dark City«-Kultregisseur Alex Proyas verirrt sich in »Gods of Egypt« zwischen kostspieligem B-Movie-Trash, Ironie und tieferer Bedeutung
Nicht mit dir, nicht ohne dich: In Maïwenns anregendem Beziehungsdrama »Mein Ein, Mein Alles« wird mit Verve und Intelligenz das Scheitern einer amour fou durchdekliniert