Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Eine faszinierende Familiengeschichte, über die man gerne noch sehr viel mehr erfahren würde.
Von Michel Hazanavicius' Remake des japansichen Überraschungshits von 2017 sollte man auf keinen Fall zuviel erwarten – erst dann macht er richtig Spaß.
Visuell so präzise wie spektakulär schildert der Film ein hartes, ärmliches Leben im bolivianischen Hochland – und wie es vom Klimawandel bedroht ist.
Alles, was in »Singin' in the Rain« nicht vorkommt: Damien Chazelle erzählt von der schmutzigen, wilden Zeit der Filmindustrie vor der Einführung von Tonfilm und Hays Code – als wüste Orgie der Transgressionen, die zugleich eine kurze, große Zeit für gesellschaftliche Außenseiter war.
Davy Chou schickt seine Heldin, ein in Frankreich aufgewachsenes Adoptivkind aus Südkorea, auf die Suche nach der eigenen Identität im Spannungsfeld von Kultur und Charakter.
Ein New Yorker in Texas: Comedian B. J. Novak widmet sich in seiner Spielfilmregie den Themen Podcasts und Polarisierung in den USA mit mehr Charme als Witz und einem Überraschungsauftritt von Ashton Kutcher.
Ein junger Vater und seine elfjährige Tochter im Pauschalurlaub am türkischen Mittelmeer. Ein beiläufiges und dabei tief berührendes Porträt einer Alltagsbeziehung.
Wie schon in »Pans Labyrinth« und »Shape of Water« verschränkt Del Toro Realhistorisches meisterhaft mit der Metaphernwelt des Horrorkinos. Das Ergebnis ist erneut eine Hymne an die Macht der Ohnmächtigen.
Bully Herbigs Verfilmung des Skandals um den preisgekrönten Reporter Claas Relotius und seine gefälschten Reportagen begnügt sich leider damit, das Ganze als maue Medien-Satire á la »Schtonk!« zu reinszenieren. Elyas M'Barek in der Juan-Moreno-Rolle bemüht sich tapfer, kann das flache Drehbuch aber auch nicht mit mehr Tiefe ausstatten.
Olivia Wildes zweite Regiearbeit nach »Booksmart« ist ungleich ambitionierter und aufwendiger inszeniert. Was als modisch-nostalgisches 50er-Jahre-Idyll beginnt, stellt sich als eine Art Backlash-Installation auf Emanzipation und Feminismus heraus. Als Thriller kann der Film nicht ganz halten, was er zunächst verspricht, aber Florence Pugh in der Hauptrolle ist ein Erlebnis.

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Tipp
Revolverheld auf Asphalt: In »Justified: City Primeval« ist U.S. Marshall Raylan Givens älter, grauer und ein Stück empfindsamer geworden.
Tipp
Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short funktionieren in der dritten Staffel von »Only Murders in the Building« als bestens eingespieltes Trio.
Tipp
Die Geschichte von Jason Sudeikis' Figur Ted Lasso mag mit der dritten Staffel ihr Ende gefunden haben. »Ted Lasso«, die Serie, besitzt viele Möglichkeiten, das Projekt fortzusetzen.
Blogeintrag
Mit der Goldenen Palme für das Gerichtsdrama »Anatomie d'une chute« sind die 76. Filmfestspiele von Cannes zu Ende gegangen. Geprägt wurde die diesjährige Ausgabe auch durch Comebacks von Regie-Veteranen wie Aki Kaurismäki und Wim Wenders.
Blogeintrag
Das Filmfestival in Cannes neigt sich dem Ende zu. Mit Wim Wenders und Sandra Hüller haben zwei Deutsche gute Aussichten auf eine der begehrten Palmen.
Blogeintrag
Filmfestival Cannes: Wes Anderson (»Asteroid City«) und Aki Kaurismäki (»Fallen Leaves«) begeistern mit Filmen, die ganz ihrer eigenen Marke entsprechen. Jessica Hausner lässt mit »Club Zero« kalt.
Blogeintrag
Martin Scorsese präsentiert den epischen »Killers of the Flower Moon« in Cannes; Jonathan Glazer steigt mit dem Auschwitz-Drama »Zone of Interest« zum Festivalfavoriten auf und der jüngste »Indiana Jones« stellt den Wert der Nostalgie in Frage.
Blogeintrag
Wim Wenders, Steve McQueen und Pedro Almodóvar präsentieren Filme außerhalb des Wettbewerbs um die Goldene Palme – und bringen dennoch damit das Festival zum Glänzen.
Blogeintrag
Am Dienstag eröffnet das 76. Filmfestival von Cannes. Mit Beiträgen von Stammgästen setzen die Veranstalter auch in diesem Jahr vor allem auf Altbewährtes.
Tipp
In der vierten Staffel von »Succession« spitzen sich die Intrigen um die Nachfolge des von Rupert Murdoch inspirierten, fiktiven Medienmoguls Logan Roy auf ein bis zuletzt unvorhersehbares Ende zu. Es ist das Finale einer jetzt schon legendären HBO-Serie.