Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Der Kinderfilm um die legendäre Colllie-Hündin verwickelt schlaue Tiere und altkluge Kinder mitreißend in turbulente Abenteuer.
Eine passive Heldin, bei der sich viel hinter der Fassade abspielt: Kamila Andini erzählt indonesische Geschichte im Spiegel privater Gefühle mit einem Touch von Wong Kar-wei.
Vieles funktioniert erstaunlich gut in diesem Revival einer alten Idee, aber auch wenn Harrison Ford sich noch so gut gehalten hat, führt die Nostalgie am Ende eher dazu, dass man sich nach dem Zauber der Ursprungs­trilogie zurücksehnt.
Eine 32-Jährige soll einen 19-Jährigen »aus seinem Schneckenhaus« holen, im Auftrag seiner Eltern. Leider entwickelt die Komödie von Gene Stupnitsky (»Bad Teacher«) so wenig Empathie für ihre eigenen Figuren, dass man als Zuschauer das Unwohlsein mit der Prämisse nie ganz überwinden kann.
Vom Spider-Punk über Mumbaihattan-Spider-Man bis zur schwangeren Spider-Motorradbraut mit Afro: »Across the Spider-Verse« erweitert die Prämisse von »Into the Spider-Verse« von 2018 noch einmal. Sowohl in der Anzahl der Parallelwelten als auch der stilistischen Ideen und vor allem beim Spiel mit der Metaebene der Comic-Book-Geschichte. Ziemlich viel und ziemlich überwältigend.
Der angekündigte finale »Guardians«-Film mit der aktuellen Besetzung bringt noch einmal das Beste und das Schlechteste der Marvel-Projekte auf den Punkt: zu lang, zu wuselig, aber mit erstaunlich viel Herz und Witz.
Eine Zeitreise der etwas anderen Art: 31 restaurierte Kurztrickfilme aus dem Fernsehschaffen Vicco von Bülows gewähren unschätzbare Einblicke in den Humor der 70er-Jahre-BRD.
Ein in allem enttäuschendes Sequel, das die Prämisse des ersten Films – Superhelden sind eigentlich Kinder! – nun derartig überbetont, dass sie jeden Charme verliert.
In den ersten zwei »Ant-Man«-Filmen entschädigte Paul Rudds Charme für öde Green-Screen-Keilereien. In »Quantumania« aber erstickt die Künstlichkeit des computergenerierten Quantum-Universums jedes noch verbliebene Interesse an Figuren und Handlung.
M. Night Shyamalan verbindet Home-Invasion-Thriller mit schwerwiegenden Gewissensfragen vor dem Weltuntergang. Das Wunder ist, dass es als Film vor allem wegen der hervorragender Besetzung gut funktioniert.

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