Anne Fabini

Cutter/in von:

Emily Atef adaptiert Daniela Kriens Debütroman über eine tragische Liebe in der Zeit zwischen Wende und Wiedervereinigung in Ostdeutschland als stimmungsvolle, aber nicht unproblematische Amour Fou, bei der die inneren Beweggründe der Figuren mysteriös bleiben.
In ihrem autobiografisch motivierten Film gelingt Jessica Krummacher ein kunstvoll unpoetisches Sterbedrama ohne melodramatische Überhöhung.
Beim »Hands On«-Wettbewerb, den ein texanisches Autohaus ausrichtet, gilt: Wer am längsten durchhält mit seiner Hand auf Pick-up-Truck, darf ihn sein eigen nennen. Bastian Günthers an reale Begebenheiten angelehnter Film ist eine bitterböse Reflexion über den Kapitalismus, über Einsamkeit, Wettbewerb und Materialismus.
Dokumentarfilm über das weltberühmte Kunstmuseum in Florenz, der Einblicke in die Institution gewährt und zugleich einzelnen Kunstwerken im Detail näherkommt, als es bei einem Besuch möglich wäre
Erstaunliches Dokument einer radikal islamischen Familie in Syrien. Vor allem in der Art, wie Gewalt und Religion auch für die Kleinsten schon verbunden werden, ist dieser Film erschütternd. Kaum jemandem ist es gelungen, so nah an seine überaus gefährlichen Protagonisten heranzukommen: »Of Fathers and Sons«
Keine großen Dramen, sondern nur die kleinen, wahrhaftigen Nuancen eines traurigen, komischen und sogar ein bisschen romantischen Coming of Age unter erschwerten Bedingungen für einen schwarzen Jungen im weißen Heidelberg: »Morris aus Amerika«
»Babai« ist eine Migrantengeschichte, in den 90ern angesiedelt, doch dank narrativer Reduktion und perfektem Stilgefühl hochaktuell: Ein kleiner Junge wird von seinem Vater im Kosovo zurückgelassen und setzt alles daran, ihm nach Deutschland zu folgen
Verfallene Häuser im Nirgendwo: Bastian Günther hat in den badlands der Mojave-Wüste ein absurdes, existenzielles Endspiel um einen Outdoor-Kammerjäger inszeniert
Drei Morde. Drei ganz verschiedene Versuche, mit der Schuld und dem Verlust fertig zu werden. In seiner einfühlsamen Doku plädiert Hubertus Siegert, im Sinne der restorative justice, für den Dialog zwischen Tätern und Hinterbliebenen
Integrationskomödie über einen Bus voller »Importbräute«, einen rassistischen Ausländeramtsleiter und eine deutsch-türkische Romanze. Überraschungen oder komische Glanzpunkte bietet der Film zwar wenige, seine Entspanntheit im Umgang mit Klischees macht ihn jedoch sehr sympathisch