Andreas Busche

epd Film-Autor Andreas Busche erhält den Siegfried Kracauer Preis

Gratulation! Am 27. Juni gewann epd Film-Autor Andreas Busche (r.) den Siegfried Kracauer Preis 2015 für die "Beste Filmkritik" (zusammen mit Toby Ashraf)
Das Kino befindet sich schon seit geraumer Zeit in einer Umbruchsituation auf dem Weg vom analogen zum digitalen Material.

Filmkritiken von Andreas Busche

Eine unorthodoxe Mischung aus Polizeifilm und Provinzporträt. Brendan Gleeson und Don Cheadle sind im irischen Hinterland Drogenschmugglern auf der Spur. »The Guard« zeigt weniger Interesse an Genrekonventionen als am kauzigen lokalen Menschenschlag
Zwei Männer allein im ewigen Eis. Der russische Regisseur Aleksei Popogrebsky reichert seine lakonische Studie über Einsamkeit und Lagerkoller mit subtilem Humor an
Ein Feel-Good-Movie über die wirtschaftliche Rezession. Thomas McCarthys dritte Regiearbeit erzählt auf rührend-komische Weise, dass alles schon gut gehen wird, wenn die Familie zusammenhält
Kevin MacDonald kompiliert 4.500 Stunden YouTube-Material aus aller Welt für die Chronik eines Tages. Das Resultat hat schöne Momente, wird aber den Möglichkeiten eines Internetfilms nicht gerecht
Gregg Araki filmt hübsche junge Menschen in allen Konstellationen, während eine apokalyptische Sekte das Ende der Welt vorbereitet. Poppige, extrem kurzweilige Mischung aus Queer Cinema und »Donnie Darko«
Das sorgfältig beobachtete Porträt einer kleinen Community in den Wäldern von Missouri. Vordergründig erzählt Regisseurin Debra Granik einen Krimiplot, doch eigentlich ist es ein Film über Armut in Amerika
Harmony Korines Mischung aus Mockumentary und YouTube-Video zeigt eine Gruppe von Personen bei bizarren Aktivitäten. Der Film gibt sich den Anschein eines Found-Footage-Videos, ist letztlich aber nicht mehr als die Ausstellung einer Privatobsession seines Regisseurs. Ein beispielloser »Film«, der den Zuschauer ratlos zurücklässt
Großartige Dokumentation über die Arbeit des Balletts der Pariser Oper. Cinema Direct-Veteran Frederick Wiseman liefert seltene Eindrücke von der Arbeit hinter den Kulissen. Kontemplativ und spannend
Ein schön beobachteter Beziehungsfilm um zwei sehr unterschiedliche Paare in einer Lebenskrise. Soldini wirft einen nüchternen Blick auf die Sehnsüchte seiner Figuren und wie diese vom schnöden Alltag immer wieder perforiert werden
Robert Rodriguez' zweite Hommage an die Exploitation-Filme der 70er Jahre ist Bahnhofskino im besten Sinne. Der Witz des ursprünglichen Trailers geht in der Langfassung streckenweise jedoch verloren