Andreas Busche

epd Film-Autor Andreas Busche erhält den Siegfried Kracauer Preis

Gratulation! Am 27. Juni gewann epd Film-Autor Andreas Busche (r.) den Siegfried Kracauer Preis 2015 für die "Beste Filmkritik" (zusammen mit Toby Ashraf)
Das Kino befindet sich schon seit geraumer Zeit in einer Umbruchsituation auf dem Weg vom analogen zum digitalen Material.

Filmkritiken von Andreas Busche

»Hinter dem Berg« ist eine Parabel auf die türkische Gesellschaft im Gewand eines modernen Westerns, in der eine Gruppe Männer ihre inneren Konflikte auf einen imaginären Feind projiziert
Kim Ki-Duks Mutter-Sohn-Geschichte unterläuft die christliche Symbolik, die sein Titel evoziert, mit drastischen Bildern und liefert ein zutiefst pessimistisches Gesellschaftsporträt
Das Mutter-Tochter-Drama »Für Elise« um die Gunst eines neuen Mannes erzählt eine im Grunde alte Geschichte, kann sich durch seinen unvoreingenommenen Blick auf ein gesellschaftliches Milieu jedoch allen Klischees entziehen. Ein souveränes deutsches Kinodebüt
Erneut begleitet Andreas Dresen den Brandenburger Jungpolitiker bei seiner Arbeit. Herausgekommen ist eine schöne Beschreibung von Demokratie auf kommunaler Ebene
Die Fortsetzung von Sylvester Stallones geriatrischem Actionkinoprojekt bekommt Verstärkung von Arnold Schwarzenegger, Chuck Norris und Jean-Claude van Damme. Das Beste, was man über den Film sagen kann, ist, dass er auf digitale Spezialeffekte verzichtet
Ein junger Deutscher verläuft sich auf einer Afrikareise in den Sümpfen des Okavango- Flussdeltas. Jan Zabeils fast meditative Auseinandersetzung mit der Sehnsucht nach Grenzerfahrung und freier Natur ist auch eine Abrechnung mit den westlichen Vorstellungen von Afrika
Die Ermittlungen in einem brutalen Mord entpuppen sich als Erlösungsgeschichte eines schuldbeladenen Kleinstadtsheriffs. Ein beeindruckender Film noir zwischen dem Stil der Coen-Brüder und Terrence Malicks
Wie viel Allegorie verträgt ein Film über den Finanzkapitalismus? David Cronenberg verfilmt Don DeLillos vor neun Jahren vielleicht noch hellsichtiges Buch mit Robert Pattinson als Metapher eines Vampirs
Aysun Bademsoy befragt Jugendliche mit Migrationshintergrund nach ihrem Verständnis von Ehre. Die Antworten sind ein vielsagendes Dokument einer Gesellschaft, in der der Begriff der Ehre zum Ausdruck von sozialer Anerkennung geworden ist
Der kontemplativ angelegten, formal jedoch strengen Doku über die Arbeiten des italienischen Baumeisters gelingt es durch sorgfältige Kompositionen, ein Raumgefühl für dessen Architektur zu vermitteln