Streaming-Plattform »The Screening Room«: Auswertungsfenster adé?

Die geplante Streaming-Plattform »The Screening Room« in den USA
Sean Parker (2011)

Sean Parker (2011). Foto: Amager/Flickr

Nicht nur in Deutschland wird über das sogenannte »Auswertungsfenster«, also die Zeit, in der ein Film ausschließlich im Kino gezeigt werden darf, diskutiert und gestritten. Auch in den USA. Da regelt zwar kein Filmförderungsgesetz das Fenster wie bei uns, aber man hat sich auf eine 90-Tage-Frist geeinigt. Mit dem geplanten Streaming-Service »The Screening Room« kommt noch einmal Bewegung in die Diskussion, zumindest in den USA. Hinter dem Projekt steckt Sean Parker, der mit der – illegalen – Musiktauschbörse Napster Furore machte. Mit einer Box (Kosten: 150 Dollar) am heimischen Fernseher sollen Filme gleichzeitig zu ihrem Kinostart empfangbar sein. Allerdings zu einem hohen Preis: 50 Dollar soll ein Film kosten, der dann allerdings 48 Stunden empfangbar bleibt. 20 Dollar pro Abruf sollen an die Kinobesitzer gehen, und der User soll zusätzlich zwei Kinotickets erhalten. Prominente Unterstützer sind Peter Jackson, Steven Spielberg und Martin Scorsese, die einwenden, dass »The Screening Room« Filme auch in Regionen ohne Kinoversorgung bringen könne. Aber auch die Gegner formieren sich: James Cameron und Christopher Nolan gehören zu ihnen. Kritik kam auch vom Kinoverband »Art House Convergence«, der auf die Pirateriegefahr hinwies.

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