Preis für „14“

Die im April und Mai ausgestrahlte Fernsehserie 14 - TAGEBÜCHER DES ERSTEN WELTKRIEGS ist mit dem Sonderpreis der Jury des Robert Geisendörfer Preises ausgezeichnet worden. Der nicht dotierte Preis ging an alle Initiatoren und Realisatoren des Projekts, namentlich an den Produzenten Gunnar Dedio, den Regisseur Jan Peter und den Autor Yury Winterberg. Die Jury unter dem Vorsitz des früheren badischen Landesbischofs Ulrich Fischer würdigte die Einzigartigkeit der Dokudrama-Serie. In der Mini-Serie, die Ende April auf arte anlief, wird der Erste Weltkrieg anhand der Tagebücher von insgesamt 14 Zeitzeugen erzählt, darunter auch bekanntere, wie die expressionistische Künstlerin Käthe Kollwitz und der Schriftsteller Ernst Jünger. Als Doku-Fiction inszeniert, jedoch durch schwarz-weißes Archivmaterial ergänzt, war die internationale Produktion eine von mehreren in diesem Jahr, die zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges im Deutschen Fernsehen liefen.

Als Begründung für die Preisvergabe nannte die Jury auch die multinationale Perspektive, die "versinnbildlicht, wie in jedem Krieg nicht nur Feinde gegeneinander kämpfen, sondern vor allem Menschen gemeinsam leiden und sterben". Der globale Ansatz würde 14 – TAGEBÜCHER DES ERSTEN WELTKRIEGS zudem als "universellen Antikriegsfilm" gelten lassen. Insgesamt waren Filmschaffende aus 28 Nationen und die TV-Sender NDR, SWR, WDR, ARTE und der ORF (u.a.) beteiligt.

Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer verliehen. Mit dem Preis zeichnet die evangelische Kirche Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten aus, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt. Die weiteren Geisendörfer-Preise werden Anfang September bekanntgegeben. Die Verleihung findet am 26. September in München statt.