Der folgende Artikel stammt aus dem epd-Archiv, wir bitten die reduzierte Darstellungsweise zu entschuldigen
  Starke Stücke - Texte und Themen aus 25 Jahren

So ein Jubiläum ist auch die Zeit für – Besinnung. Wir haben ein bisschen zurückgeblättert und Geschichten gesucht: die einmal wegweisend waren, die sich gut gehalten haben. Oder einfach besonders. Das Schönste von epd Film

(1) Auf Liebe und Tod: Das erste Heft

Im Januar 1984 erscheint das ­erste Heft von epd Film mit einem Szenenfoto von Truffauts Auf Liebe und Tod auf dem ­Titel. Die Zeitschrift entstand aus der Zusammenlegung des Evangelischen Filmbeobachters mit epd Kirche und Film. Schon die erste Nummer zeigt die Spannbreite der Publikation: 23 Film­kritiken, Texte zur Filmpolitik und vieles andere mehr. Im Hauptteil ein Gespräch mit den Regisseuren Karnick und Richter und ihrem Berater Dietmar Schmidt über ­ihren Martin-Niemöller-Film sowie Karsten Witte und Thomas Brandlmeier über den japani­schen Regisseur Nagisa Oshima. Das Heft enthält auch die erste Kolumne »Notizen im Zwielicht/Fernseh-Alltag« von Klaus Kreimeier, von der bis Mai 1992 ­insgesamt 69 Folgen erschienen.
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(2) Auch ein Fan: der Filmbeauftragte

Im Maiheft 1985 zeigt sich Hans Werner Dannowski, der neue Filmbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, in seinem ersten Interview als begeisterter Kinobesucher. Er will dem Gespräch über den Film wieder theologische Impulse zukommen- lassen und hat das von da an in zahlreichen Aufsätzen, Rezensionen, Festivalberichten und Buchbesprechungen getan, hat damit auch andere Theologen und Autoren zur Diskussion angeregt.
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(3) Besser als ihr Ruf: die deutschen Fifties

Ulrich Kurowski erinnert im Juliheft 1985 unter dem Titel »1945 – 1960/ Eine kleine (west-) deutsche Filmgeschichte« an 25 Nachkriegsfilme, die sich vom eskapistischen Unterhaltungskino der Adenauer-Zeit deutlich unterschieden, darunter Filme von zurückgekehrten Emigranten wie Die Mücke von Walter Reisch, Die goldene Pest von John Brahm oder Die Ratten von Robert Siodmak. Kurowskis Text war die erste Ehrenrettung für den deutschen Film dieser Epoche. Eine weitere erschien im Septemberheft 1989.
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(4) Krimi und Kino

Die Juniausgabe 1986 ist ein ­Krimiheft mit Beiträgen über fünf Autoren und Verfilmungen ihrer Romane. Truffaut schrieb über William Irish (Cornel Woolrich) – Truffauts Filme Die Braut trug schwarz und Das ­Geheimnis der falschen Braut gehen auf Woolrich zurück –, Karlheinz Oplustil über José Giovanni, Bettina Thienhaus über Friedrich Glauser, Wilhelm Roth über ­Leonardo Sciascia und den Mafia-Film, Georg Seeßlen über Edgar Wallace.
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(5) Unbekannter Spielberg

Steven Spielberg, obwohl schon der erfolgreichste Filmemacher aller Zeiten, war noch nicht in den Cineasten-Himmel aufgenommen, als Georg Seeßlen ihn im Novemberheft 1986 porträtierte. Er fand viele Motive, die im Werk Spielbergs häufig auftauchen, den abwesenden Vater, die Reise, das Licht oder das Wasser.
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(6) Kino der Perestroika

Ende der achtziger Jahre wurden die Umwälzungen in der UdSSR und den anderen sozialistischen Ländern, die sich unmittelbar in den Filmen widerspiegelten, zu einem wichtigen Thema in epd Film. Neue Filme entstanden und vorher verbotene wurden freigegeben. Bettina Thien­haus schrieb über diesen Aufbruch im Maiheft 1987, im Aprilheft 1989 und 1990.
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(7) Fotografie und Film

heißt das Thema im August 1989. Christoph Hübner, selbst foto­grafierender Dokumentarfilmregisseur, untersucht die Beziehung der beiden Medien zueinander im Werk von Johan van der Keuken und Wim Wenders. Wilhelm Roth beschäftigt sich mit dem in der Schweiz geborenen ­amerikani­schen Fotografen Robert Frank, berühmt geworden durch sein Buch »Die Amerikaner«, und mit Franks nur selten gezeigten Filmen.
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(8) Frank Beyer

Am 23. November, in der Umbruchzeit der DDR, hielt der Regisseur Frank Beyer (Spur der Steine) in Ostberlin einen Vortrag, in dem er die Spur des ­Stalinismus in der DDR beschrieb und ana­lysierte. epd Film dokumentierte die aufsehenerregende Rede im Januarheft 1990. In derselben Ausgabe berichtete Wilhelm Roth über die erste Leipziger ­Dokumentarfilmwoche nach dem Mauerfall.
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